Blaufahrer kurvt mit über 3 Promille durch Baar

Die Zuger Polizei hat in der Nacht auf Freitag einen Autofahrer im Vollrausch am Steuer erwischt. Der Mann wird nicht nur angezeigt – auch seinen Fahrausweis ist er für längere Zeit los.

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Redaktion zentralplus

Die Polizeipatrouille hat den Autofahrer kurz nach Mitternacht bei der Zugerstrasse in der Gemeinde Baar kontrolliert. Die beim 38-jährigen Mann durchgeführte Atemalkoholmessung ergab einen Wert von 1.52 mg/l – was 3,04 Promille entspricht.

In der Rechtsmedizin wird ein derart hoher Wert als «Vollrausch» bezeichnet. In der Regel geht er mit schweren Orientierungsstörungen, Torkeln, Lallen und Benommenheit bis zu Bewusstlosigkeit einher. Sogar Unzurechnungsfähigkeit kann gegeben sein.

Der Mann musste seinen Fahrausweis abgeben. Ihm droht eine Verurteilung wegen Fahren in nicht fahrfähigem Zustand. Und das ist noch sein kleinstes Problem.

Ein Fall für den Gutachter

Bei einem so hohen Wert muss nämlich das Strassenverkehrsamt zwingend abklären, ob die Person überhaupt noch geeignet ist, Auto zu fahren. In den nächsten Wochen und Monaten dürfte das Leben des 38-Jährigen penibel unter die Lupe genommen werden.

Blaufahrer werden in der Regel von einem Gutachter befragt. Dieser untersucht, wie viel Alkohol sie üblicherweise trinken, wann sie das tun und ob sie noch andere Drogen nehmen. Teil der Begutachtung ist, dass die Haare nach Spuren von Alkoholmissbrauch untersucht werden.

Dies macht es auch möglich, zu überprüfen, ob die Betroffenen allfällige Auflagen einhalten. Beispielsweise, wenn Abstinenz zur Bedingung für die Rückgabe des Fahrausweises gemacht werden (zentralplus berichtete).

Zuger Polizei erwischt noch einen zweiten Blaufahrer

Der Zuger Polizei ging am Freitagmorgen noch ein zweiter Blaufahrer ins Netz, der nicht mehr weiterfahren durfte. Bei einer Verkehrskontrolle an der Florastrasse in der Gemeinde Baar um 07 Uhr, fiel der Atemalkoholtest eines 45-Jährigen mit 0.63 mg/l (1.26 Promille) ebenfalls positiv aus. Auch er hat seinen Fahrausweis vor Ort abgeben müssen und muss sich bei der Staatsanwaltschaft des Kantons Zug verantworten.