Während der Luzerner Kantonsrat über die Finanzen debattierte, sorgte die Juso mit einer Protestaktion für Aufsehen. Die Aktion kam bei der Polizei und bei anderen Jungpolitikern nicht gut an.
Die Juso hat diesen Montag mit einer Protestaktion den Luzerner Kantonsratssaal gestört. Auf der Besuchertribüne wurde ein Plakat ausgerollt mit dem Schriftzug «Euer Abbau zerstört Leben». Die Debatte wurde daraufhin kurz unterbrochen und die Polizei beendete die Aktion. Die Jungsozialisten verliessen wortlos den Saal.
In einer Mitteilung schreiben die Jungsozialisten: «Ob Prämienverbilligungen, die zurückbezahlt werden müssen, Kinder mit schwerer Behinderung, die nur noch zwei Mal die Woche Duschen dürfen, Kulturschaffende, deren Existenzen mit harten Abbaumassnahmen immer mehr bedroht werden oder die Bildung, die immer wieder unter den Sparhammer fällt – der Abbau in Luzern hat es in sich.»
Beginn der Budgetdebatte des @KantonLuzern mit einer kurzen Aktion der JUSO! pic.twitter.com/AT6vJe4Mpb
— Jörg Meyer (@JoergMeyer_) 4. Dezember 2017
«Es kann nicht sein, dass der Kanton Luzern an Stellen spart, wo es um die Leben der Menschen geht und zugunsten der Tiefsteuerstrategie jegliche Moral geopfert wird», so Lorena Stocker, Präsidentin der Juso Kanton Luzern.
Auf Twitter kam die Aktion nicht gut an: JCVP-Präsident Elias Meier und der Vizepräsident der Jungfreisinnigen, Nicolas Rimoldi, kritisierten die Aktion scharf:
Liebe @juso_lu würdet ihr arbeiten und euren Teil zur Gesellschaft beitragen, anstatt mit dummen Aktionen verzweifelt um Aufmerksamkeit zu ringen, dann hätten wir ein weniger grosses finanzielles Defizit. #KRLU https://t.co/7zkO1cdAWf
— Elias Meier (@meierelias) 4. Dezember 2017
Kindergarten. https://t.co/komaVz5aBG
— Nicolas A. Rimoldi (@narimoldi) 4. Dezember 2017
Bereits am Vormittag hatten Kulturschaffende vor dem Regierungsgebäude demonstriert (zentralplus berichtete).
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