Nach Maskenpflicht an Luzerner Schulen

Mehrere Parteien fordern Gratismasken

Wahlplakat der Juso Luzern.

Den Plänen der Regierung zu Folge müssen Kanti-Schülerinnen und Berufsschüler die Masken aus eigener Tasche bezahlen. Das kann ins Geld gehen. Einige Luzerner Parteien fordern deshalb Gratismasken für Familien mit tiefem Einkommen und Schüler.

«Eine wirksame Prävention gegen das Virus gelingt nur, wenn alle solidarisch füreinander einstehen und sich an die geltenden Regeln halten», lässt sich Jonas Ineichen, Präsident der Juso Kanton Luzern in eine Mitteilung vom Dienstagabend zitieren.

Die Juso bedauere vor diesem Hintergrund die fehlende Solidarität des Kantons bei der Bereitstellung der Masken (zentralplus berichtete).

Am Mittwoch ziehen nun mehrere grosse Parteien nach. «Wenn schon auf einer Pflicht beharrt wird, müssen die Masken von den Schulen auch kostenlos abgegeben werden», sagt Präsident David Roth gegenüber der «Luzerner Zeitung».

Stoffmasken sollen geprüft werden

Maurus Frey, Präsident der Grünen Luzern sagt gegenüber der Zeitung, dass Familien mit tiefen Einkommen die Möglichkeit erhalten sollten, Masken Gratis oder günstiger zu beziehen. Zudem erwartet er nähere Informationen zu Stoffmasken, die wegen des möglichen Mehrfachgebrauchs umweltfreundlicher sind.

Auch die GLP fordert, Stoffmasken näher zu prüfen. Zudem wünschte sich Co-Präsidentin, die Maskenpflicht flexibler zu handhaben. Etwa in dem sie nur getragen werden müsste, wo der Abstand nicht eingehalten werden kann.

Die CVP fordert gegenüber der «Luzerner Zeitung» nicht direkt Gratismasken, sagt aber, dass der Kanton «mehrere Möglichkeiten» haben. SVP und FDP äussern sich nicht zum Thema Gratismasken.

Masken kosten Familie mindestens 120 Franken

Handelsüblichen Einwegmasken, die vermutlich einen besseren Schutz bieten, als Selbstgenähte aus Stoff, müssen regelmässig ausgewechselt werden. Das könne bei einem Stückpreis von durchschnittlich 70 Rappen schnell ins Geld gehen, schreibt die Juso in ihrer Mitteilung schliesslich.

Dabei bezieht sich die Jungpartei auf Berechnungen von «SRF», laut denen alleine Masken für die Benützung des öffentlichen Verkehrs, für eine vierköpfige Familie mit monatlich 120 Franken zu Buche schlagen.

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