Junge Grüne: «Gigantismus und Doppelmoral»

Das neue Luxusresort am Bürgenstock wird von den Jungen Grünen Zentralschweiz scharf kritisiert. In einer Mitteilung schiesst die Partei dabei mit scharfen Worten in Richtung der Projektverantwortlichen. 

«Gigantismus trifft auf zynische bürgerliche Doppelmoral», so titeln die Co-Präsidenten der Grünen Zentralschweiz Luzian Franzini und Jona Studhalter gemeinsam. 2017 wird auf dem Bürgenstock ein neues Luxusresort der Superlative eröffnet. Für 500 Millionen Franken werden 28 Panorama-Residence Suiten, 29 Grand Residence Suiten und 10 Lake View Villen im obersten Preissegment entstehen.

Von privatem Hotelservice bis zum Golfplatz ist alles vorhanden. «Ein aberwitziges Projekt, dass aus Sicht der Jungen Grünen Zentralschweiz ökologisch als auch ökonomisch unsinnig ist», so die Co-Präsdienten. 

Das aufwändig gestaltete Werbevideo lobt das Kulturangebot der Stadt Luzern, die tolle Natur in der Zentralschweiz sowie den tiefen Steuerfuss. «Das Resort, in welchem die billigsten 3.5 Zimmerwohnungen 8640 Franken Monatsmiete kosten, wird als Oase der Entspannung für ‹Menschen wie Sie› angepriesen. Es ist ein weiteres Beispiel für bürgerliche Doppelmoral. Das auf dem Bürgenstock angestrebte Kundensegment ist pauschalbesteuert, reist per Helikopter an und wird in einer Parallelwelt leben», schreiben die Jungen Grünen.

Und weiter: «Die sonst von der bürgerlichen Politik geforderte Integration wird nur von renitenten Flüchtlingen verlangt, nicht aber von reichen Steuerflüchtlingen. Die Infrastruktur in Luzern wird gepriesen, obwohl die Zuzüger als Pauschalbesteuerte nur einen Bruchteil der von Ihnen verkraftbaren Steuerleistung bezahlen müssen».

Die Intakte Landschaft werde zerschandelt. «Die Jungen Grünen Zentralschweiz begrüssen die CO2-neutrale Konzeptionsweise des Resorts sehr, sehen jedoch einen immensen Widerspruch, wenn Luxuswohnungen für die einfache Anreise per Helikopter oder Flugzeug gelobt werden». Die im Video oft gelobte Natur werde durch diese Zersiedelung nachhaltig geschädigt und durch die immensen Bauten wird viel zu viel Land beansprucht.

«Solche Parallelwelten dürfen nicht gefördert werden!». Und die Jungen Grünen fordern, dass die Regierungen in der Zentralschweiz solche Projekte besser überprüfen und sicherstellen sollen, «dass die gesamte Bevölkerung unsere Natur geniessen kann und nicht nur privilegierte Golfspieler».

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