Hetzjagd von Zug nach Luzern im Nebel

Jugendlicher liefert sich wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei

Der Autofahrer fuhr in Buchrain in eine Skulptur. (Bild: Zuger Polizei)

Am Freitagabend lieferte sich ein junger Autofahrer mit einem «ausgeliehenen» Fahrzeug eine filmreife Verfolgungsjagd von Cham nach Buchrain. Der Raser konnte erst nach einem Crash gestoppt werden.

Die Zuger Polizei führte am Freitagabend in Cham Fahrzeugkontrollen durch. Als der Lenker eines Kleinwagens das Leuchtsignal «Stopp Polizei» erblickte, trat er das Gaspedal durch und floh in Richtung Hünenberg See und Rotkreuz.

Die Verfolgungsjagd wurde zunehmend wilder. Der Flüchtige schaltete im Nebel das Licht aus und raste mit «massiv überhöhter Geschwindigkeit» von Honau bis nach Root, wie die Zuger Polizei in einer Mitteilung schreibt. Die Einsatzkräfte der Polizei verloren den Rowdy zeitweise fast aus den Augen.

Erst nach Crash gestoppt

Im Kreisel bei Buchrain bretterte der flüchtige Lenker in eine Skulptur – liess sich davon aber nicht abbringen und floh weiter. Weit kam er aber nicht mehr. Die Polizei holte den Raser ein und konnte das «stark beschädigte und rauchende» Fahrzeug stellen. Jetzt erst gab der Mann auf und liess sich von den Einsatzkräften festnehmen.

Der Mann – ein 18-jähriger Serbe – wurde zwecks Kontrolle ins Spital gebracht. Die Staatsanwaltschaft des Kantons Zug hat eine Blut- und Urinprobe angeordnet, das Fahrzeug wurde sichergestellt.

Die Zuger Polizei sucht nun die Lenker der Autos, die vom Beschuldigten auf der Autobahn zwischen Cham und Buchrain überholt worden waren. Auch andere Fahrerinnen und Passanten, die Angaben zur Fahrweise des 18-Jährigen machen können, werden gebeten, sich unter 041 728 41 41 zu melden.

Auto war «ausgeliehen»

Wie sich herausstellte, war der Beschuldigte ohne einen gültigen Fahrausweis unterwegs. Das Auto hatte er sich von einem Familienmitglied «ausgeliehen» – ohne, dass der Autobesitzer etwas davon wusste. Jetzt muss sich der junge Mann vor der Staatsanwaltschaft verantworten.

Im Einsatz standen Mitarbeitende der Luzerner Polizei für die Unfallaufnahme, des Rettungsdienstes Luzern, der Staatsanwaltschaften Luzern und Zug und der Zuger Polizei.

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