214 neue Stellen in Luzern

Jobwunder Kantonsspital?

Das LUKS, im Hintergrund der Pilatus. (Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Der zweitgrösste Arbeitgeber der Region schuf in diesem Jahr 214 neue Stellen. Die Gründe: steigende Patientenzahlen und ein Ausbau der Infrastruktur. Zudem erhöhen gesetzliche Änderungen den Druck. In der Vergangenheit war oft die Rede davon, dass das Arbeitsgesetz in den Spitälern nicht immer eingehalten wird.

214 neue Stellen hat das Luzerner Kantonsspital (LUKS) 2015 geschaffen. Nach der Migros ist das LUKS mit über 6’000 Angestellten der zweitgrösste Arbeitgeber der Zentralschweiz (siehe Tabelle). Nur Roche, Swisscom und das Unispital Zürich schufen 2015 mehr Stellen als das LUKS, wie der «Blick» kürzlich berichtete.

«Die neuen Stellen wurden in allen Fachbereichen gebildet, im Besonderen aber im medizinischen, Support-  sowie im Investitionsbereich», sagt Angela Lötscher, Projektleiterin Unternehmenskommunikation des LUKS. Wie genau sich die 214 Stellen auf die Bereiche aufteilen, will das LUKS nicht bekanntgeben.

«Die Bedürfnisse sind gestiegen.» 

Angela Lötscher, Sprecherin LUKS

Immer mehr Patienten

Die zehn grössten Arbeitgeber der Zentralschweiz

1. Migros Luzern: 6115 Beschäftigte

2. Luzerner Kantonsspital: 6103 Beschäftigte

3. Die Schweizerische Post: 3833 Beschäftigte

4. Coop: 2557 Beschäftigte

5. Roche Diagnostics International: 2438 Beschäftigte

6. Siemens: 2143 Beschäftigte

7. Schindler: 2130 Beschäftigte

8. Galliker Transport: 2012 Beschäftigte

9. SBB: 1897 Beschäftigte

10. Pilatus Flugzeugwerke: 1870 Beschäftigte

(Stand: 2014)

Der medizinische Fortschritt, neue medizinische Behandlungsmethoden und der demografische Wandel hätten zu einem Anstieg der Patientenzahlen geführt, ambulant wie auch stationär, erläutert Lötscher. Ausserdem hätten sich «Dienstleistungen und deren hervorragende Qualität über die Kantons- und Landesgrenzen hinaus herumgesprochen», so Lötscher.

Um dem Patientenanstieg gerecht zu werden, habe man neue Stellen geschaffen. «Es handelt sich dabei nicht um vorsorglich geschaffene Stellen, sondern sie entsprechen den gestiegenen Bedürfnissen in den betroffenen Bereichen», erklärt Lötscher.

Gesetzlicher Druck

Nebst dem Patientenanstieg gibt es weitere Gründe, die die neu geschaffenen Stellen nötig machten. Lötscher nennt die Einführung des Arbeitsgesetzes per Anfang Jahr. Dieses regelt die Arbeitszeiten strikter, beispielsweise die Pause zwischen den Schichten. In der Vergangenheit war oft die Rede davon, dass das Arbeitsgesetz in den Spitälern nicht immer eingehalten wird. Des Weiteren nennt Lötscher einen Anstieg gesetzlicher Vorgaben wie beispielsweise Qualitätskontrollen als Grund für die Schaffung der 214 zusätzlichen Stellen.

Ausserdem tätigt das LUKS grosse Investitionen in Bauvorhaben und neue Technologie, welche neue medizinische Behandlungsmethoden ermöglichen. Kann also in Zukunft mit der Schaffung von noch mehr Stellen gerechnet werden? Das LUKS kann sich dazu momentan nicht äussern.

zentral+ hat auch bei den Top-Ten-Arbeitgebern (siehe Tabelle) nachgefragt, wie sich die Mitarbeiterzahlen entwickelt haben. Genauere Angaben liegen ab Anfang 2016 vor.

Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon