Was macht eigentlich… Fabienne Louves?

Jetzt tanzt sie von Bühne zu Bühne

Fabienne Louves kommt aus Emmenbrücke und wohnt seit vier Jahren in Zürich. (Bild: zvg)

Seit dem Sieg von MusicStar 2007 wurde es ruhig um Fabienne Louves – der Medienrummel war vorbei. Doch im Hintergrund bastelt die Luzernerin an ihrer Musik- und Schauspielkarriere. Denn während eine mediale Ruhe über ihrer Person schwebt, tanzt und singt sich die Louves durch die Schweiz.

Sieben Jahre ist es her, seit die Luzernerin Fabienne Louves die dritte Staffel von MusicStar gewann. Der enorme Medienrummel ist längst Vergangenheit – nur noch selten ist sie in den Medien präsent. Und wenn, dann momentan eher aufgrund ihres Ex-Freunds, dem 3+-«Bachelor» Rafael Beutl.

Doch die Luzernerin ist und war keineswegs untätig. Im Hintergrund arbeitet sie an Projekten, spielt Theater und macht Hoffnung auf neue Musik. zentral+ hat Fabienne Louves in Zürich getroffen und mit ihr über die Schattenseiten des Ruhms und ihre Zukunftspläne gesprochen.

Wir erwarten Louves im PurPur in Zürich. Überpünktlich erscheint die Frohnatur zu ihrem Interview-Termin. Sobald der Kaffee bestellt ist, beginnt die 28-Jährige über ihren Erfolg bei der Casting-Show zu plaudern.

«Ich habe viel gelernt»

Sie habe lange gebraucht, um den Sieg bei MusicStar 2007 zu realisieren. «Die Freude war gross. Der Prozess, bis ich es realisiert hatte, dauerte jedoch lange.» Denn vorerst musste sich der frischgebackene MusicStar dem Medienrummel stellen. «Ich lebte eine ganze Woche im Hotel. Am frühen Morgen wurde ich abgeholt. Tagsüber folgten dann Interviews und Fotoshootings. Abends gings zurück ins Hotel.» Die drei Monate seien sehr intensiv gewesen. «Ich habe viel gelernt, um für die Zukunft im Show-Business gewappnet zu sein.»

Fabienne Louves unterbricht das Gespräch in Erwartung ihres Kaffees. Sie nimmt ihr Bohnengetränk entgegen und sagt ins Diktiergerät: «De Kafi esch cho!» Sie lacht, um sogleich wieder zum Ernst des Lebens zurückzukehren.

«Gut für mich, schlecht für sie.»

Fabienne Louves über Sandra Wild und MusicStar

Eine umso grössere Überraschung war der Sieg für Louves, da sie nie als Favoritin gehandelt wurde. Denn diese war eigentlich Sandra Wild. Doch sie wollte plötzlich nicht mehr, forderte ihre Bekannten auf, für Louves zu stimmen. Louves sagt dazu: «Ich kann es bis heute nicht verstehen, weshalb Sandra den Sieg nicht mehr wollte. Wir waren ja alle in einem Alter, in dem einem bewusst sein sollte, wie es bei solchen Casting-Shows läuft.» Vielleicht habe sie auch Angst gehabt, von der Plattenfirma in der künstlerischen Selbstbestimmung eingeschränkt zu werden. «Ich kann Sandra heute bestätigen, dass dies nicht der Fall war. Gut für mich, schlecht für sie», sagt Louves und lacht neckisch.

Zur Person

Fabienne Louves ist in Emmenbrücke im Quartier Mühlematt aufgewachsen. Ihr Vater stammt aus Guadeloupe und arbeitet im Bistro du Théatre. Von 1998 bis 2003 war Louves fester Bestandteil der Girlgroup «Girls to Girls». Im Jahr 2007 feierte sie ihren Sieg bei MusicStar. Seither arbeitet Louves erfolgreich an ihrer Schauspiel- und Musikkarriere.

«Ich kann meinen Traum leben»

Insofern gut für Louves, als dass dieser Titel ihre Karriere vorantrieb. «Es sind immer wieder Türen aufgegangen. Damals wusste ich nicht, dass ich weitere Platten veröffentlichen und in Musicals und Theaterstücken mitspielen werde.» Fabienne Louves hat alles Schritt für Schritt in Angriff genommen. «Ich hatte immer Freude, wenn ein neuer Auftrag reingekommen ist. Bis heute ist es noch immer so. Ich kann meinen Traum leben. Ich verdiene genügend Geld, damit ich nicht mehr einen gewöhnlichen Bürojob machen muss.»

Das ist und war während den vergangenen sieben Jahren der Fall. Trotzdem sitzt sie ab und zu für ihren ehemaligen Arbeitgeber vor dem Computer und am Telefon, um Stellen zu vermitteln. «Ich habe eine kaufmännische Lehre absolviert. Es ist mir wichtig, dass ich nie den Boden unter den Füssen verliere.» Deshalb helfe sie ab und zu bei einem Luzerner Stellenvermittlungsbüro aus.

Es sei auch eine gute Abwechslung, um den Tagesrhythmus einigermassen aufrecht zu erhalten. «Es tut mir gut, wenn ich auch mal um sechs Uhr morgens aufstehe», sagt Louves schmunzelnd. Denn wenn man Musik mache und schauspielere, gebe es so etwas wie Frühstück eigentlich nicht. «Man geht spät ins Bett und startet daher auch später in den Tag. Ich schlafe einfach gerne und nehme es gemütlich.»

Doch das Show-Geschäft ist bei weitem nicht nur rosig. Eine Schattenseite sei, «dass man immer und überall öffentlich ist». Fabienne Louves fängt an zu lachen, da sie sich an ein skurriles Erlebnis erinnert. «Ich war vor längerer Zeit mal mit einem Kollegen in Luzern unterwegs. Kurz darauf wurde ein Foto von mir und ihm in einem Boulevard-Blatt veröffentlicht. Das war schon komisch.» Damals war sie sich die Präsenz in den Medien wohl noch nicht gewohnt.

Gelernt, wegzustecken

Andererseits sei Bekanntheit auch schwierig, da es immer Menschen gebe, die Vorurteile hätten. «Es ist menschlich, dass man sich ein Bild von einer Person macht, die in den Medien präsent ist. Und diese Bilder sind leider nicht immer positiv.» Sie habe lernen müssen, dies wegzustecken. «Glücklicherweise habe ich immer Verwandte und Bekannte an meiner Seite, die wissen, wer ich bin.» Heute ernte sie mehr Respekt, da sie sich mit der Musik und Schauspielerei etablieren konnte.

«Im Hintergrund ist stets etwas in Gange»

Fabienne Louves vor einigen Jahren.

Fabienne Louves vor einigen Jahren.

(Bild: zvg)

Doch wer sich etablieren will, muss am Ball bleiben. Ihre letzte Platte veröffentlichte Louves 2010. Während seit dem letzten Album vier Jahre vergangen sind, war und ist Louves vermehrt auf Bühnen präsent. «Im Jahr 2014 habe ich im Theaterstück ‹Traumhochzeit› in einer Hauptrolle mitgespielt. Im November letzten Jahres absolvierte ich Auftritte im ‹Lachner Weihnachtszauber›, in dem unter anderem auch Maja Brunner mitspielte. «Bis Ende Dezember folgten noch 30 Auftritte.» Es läuft also immer etwas, bei Fabienne Louves. «Von mir hört man zwar nicht immer. Im Hintergrund ist aber stets etwas in Gange.»

Und wenn sie mal nicht gerade auf der Bühne oder im Studio steht? «Ich treibe viel Sport. Ich gehe joggen oder mache Fitness.» Das sei ein guter Ausgleich zum Alltag. «Schliesslich muss ich ja auf der Bühne auch fit sein», so Louves.

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