Fünftes Saisonspiel ohne Gegentor für Genoni

Jetzt ist der EVZ genonisiert

Sie werden sich an der WM nicht umarmen können: Goalie Leonardo Genoni (links) und sein Zuger Teamkollege Grégory Hofmann. (Bild: Claudio Thoma/freshfocus)

Seit acht Dritteln oder gut 162 Spielminuten ist EVZ-Goalie Leonardo Genoni (32) vor eigenem Publikum ungeschlagen. Sechs Runden vor Ende der Qualifikation ist das eine beruhigende Nachricht für die Zuger: Der Goalie-Titan nähert sich seiner Topform.

Nach einem 3:0 am Dienstag gegen Lausanne nun ein 5:0 gegen den HC Fribourg-Gottéron: Der EVZ hat in dieser Woche zwei von drei Mannschaften in die Schranken gewiesen, die um den Einzug in die Playoff-Viertelfinals kämpfen. Der Leader und meistgenannte Titelanwärter hat diese Pflichtübung bereits erfolgreich erledigt (zentralplus berichtete).

Vorbei die Wochen und Monate, in denen sich Leonardo Genoni nach seinem Wechsel von Meister Bern an das Verhalten einer neuen Abwehr gewöhnen musste. Jetzt scheint die Zeit angebrochen, in der der fünffache Meistergoalie seinen Laden dichtmacht. Eben dann, wenn die wichtigste Phase der Meisterschaft anbricht.

«Es hat Spass gemacht. Die Unsicherheit ist weggefallen.»

EVZ-Goalie Leonardo Genoni

Nach der Geduldsprobe gegen Fribourg, in der es vor der glückhaften Führung des EVZ nach knapp der Spielhälfte die eine oder andere Intervention des Zuger Torhüters bedurfte, sagte Genoni: «Es hat Spass gemacht. Die Unsicherheit ist weggefallen.»

Er lässt sich nicht aus der Ruhe bringen

Sie können sich mittlerweile aufeinander verlassen: Genoni auf seine Hintermannschaft, die Hintermannschaft auf Genoni. «Die 2-1-Situationen haben wir bereinigt, wie wir sie im Training einstudierten», hielt der EVZ-Goalie fest. Er hat sein Team genonisiert: Kein Konkurrent kassiert weniger Gegentore als die Zuger (zentralplus berichtete).

Es gehört zu seinen charakterlichen Eigenschaften, dass er sich und seine Leistung nie in den Mittelpunkt stellt. Man muss Genoni schon fast dazu zwingen.

«Es ist das, was mich in meiner Karriere wohl auszeichnet.»

Auffällig ist, wie er einen Gegenspieler mit freier Schussbahn schier in die Verzweiflung treibt – weil er sich nicht aus der Ruhe bringen lässt und sich nicht bewegt. Damit zwingt Genoni seinen Antipoden, selber etwas zu machen, wobei die Chance, ihn zu überwinden, immer kleiner wird, je näher er dem Zuger Kasten kommt.

«Ich bewege mich erst, wenn der Puck auf mich zukommt», sagte er schmunzelnd. «Es ist das, was mich in meiner Karriere wohl auszeichnet.» Sicher eine der herausragenden Eigenschaften, die aus ihm einen der grössten Schweizer Goalies aller Zeiten gemacht haben.

Chance zum Sieg gegeben

Der Blick in die Statistik besagt: In den letzten sieben Spielen mit Genoni im Tor haben die Zuger 14 Punkte geholt und nur sechs Gegentore zugelassen. Zwei Gegentore in einem Match waren in dieser Zeit das Maximum. Man kann getrost behaupten, dass Genoni seinen Vorderleuten in jedem Spiel die Chance zu drei Punkten gegeben hat.

Mittlerweile ist er der Goalie mit den meisten Siegen in der laufenden Qualifikation (19). Und es hat auch kein anderer so viele Spiele ohne Gegentor im laufenden Championnat absolviert wie Genoni (5).

Zum zehnten Mal in dieser Saison gelangen den Zugern in einem Spiel fünf Tore. Mehr waren es allerdings noch nie wie gegen Fribourg – und es geschah zum ersten Mal seit elf Spielen.

Darum mag dieser Match nicht nur Genoni, sondern auch der Zuger Offensivabteilung ein gutes Gefühl gegeben haben. Sie können Tore und Effizienz.

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