Hochwasser reisst Loch in SGV-Kasse

Schiffe auf Vierwaldstättersee nehmen Betrieb wieder auf

Nach dem Hochwasser hat die Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees den Betrieb wieder aufgenommen. (Bild: SGV)

Das Hochwasser hat den Schifffahrtsverkehr auf dem Vierwaldstättersee während Tagen zum Erliegen gebracht. Jetzt hat die Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees angekündigt den Betrieb wieder aufgenommen. Die finanziellen Ausfälle der vergangenen Tage sind jedoch massiv.

Der Pegel des Vierwaldstättersees sinkt. Ganz zur Freude der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV). Diese gab nun in einer Mitteilung bekannt, dass der Schifffahrtsbetrieb ab Freitagmorgen wieder vollständig aufgenommen wird. Aufgrund des schönen und trockenen Wetters ist mit einer langsamen Entspannung der Hochwassersituation zu rechnen, so die SGV weiter.

Seit dem 14. Juli 2021 war der Betrieb aufgrund des Hochwassers eingestellt. Dabei stellte der ausserordentlich hohe Wasserstand laut der SGV für die Sicherheit der Fahrgäste beim Ein- und Ausstieg auf die Schiffe ein zu hohes Risiko dar. Ausserdem sei ein sicheres Festmachen der Schiffe an den Landungsstegen nicht möglich gewesen.

Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees fährt wegen Hochwasser massive Verluste ein

Weil der Wasserpegel trotz trockenem Wetter mit 10 bis 12 Zentimeter pro Tag weniger schnell sinkt, als er vergangenen Woche gestiegen ist, dauert es für einen sicheren Schiffsbetrieb voraussichtlich noch bis am Freitag. Während Tagen lagen die Schiffe der SGV nun in Luzern vor Anker. In der Kasse der SGV herrscht Ebbe. Nicht zuletzt auch, weil die SGV im Gegensatz zu anderen grossen Schifffahrtsbetrieben keine staatlichen Subventionen erhält.

Normalerweise erwirtschaftet das Unternehmen im Sommer über 40 Prozent des Jahresumsatzes, wie die SRF-Tagesschau am Montag berichtete. «Wir haben normalerweise durchschnittlich 14'000 Passagiere pro Tag. Da verlieren wir momentan 150'000 bis 200'000 Franken Umsatz», so Michael Scheurer, SGV-Chefkapitän und Mitglied der Geschäftsleitung, zu SRF.

Hinzukommen die Verluste in der Gastronomie auf den SGV-Schiffen. Diese beziffert Scheurer mit weiteren 100'000 bis 150'000 Franken. Unter dem Strich hat die SGV mit jedem Tag an dem die Schiffe in Luzern vor Anker lagen laut Scheurer rund 350'000 bis 400'000 Franken Verlust gemacht. Bereits im vergangenen Jahr hatte die SGV wegen Corona massive Verluste eingefahren. Das Unternehmen verdiente 2020 knapp 40 Prozent weniger und schrieb Millionenverluste.

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