Zertifikatspflicht: Gute Stimmung in Zuger Kinos

James Bond: Da explodieren Autos – und die Zahl der Kinobesucher

Thomas Ulrich, Geschäftsführer der Zuger Kinos, freut sich über gute Besucherzahlen dank James Bond. (Bild: Andreas Busslinger/zvg)

Das Herbstwetter lockt die Besucher in die Kinos – und der neue James Bond verstärkt diesen Effekt: Vermehrt sind lange Schlangen vor den Zuger Kinos zu beobachten. Macht der britische Kultspion die pandemiebedingten Einbrüche wieder wett?

Daniel Craig rast, prügelt und schiesst seit letztem Donnerstag auf den Schweizer Kinoleinwänden. Es ist das fünfte und nun letzte Mal, dass er in die Rolle des weltbekannten britischen Agenten schlüpft. Der Blockbuster schliesst an die bewährte Erfolgsquote seiner Vorgänger an: Bond ist Kult und bleibt ein Zuschauermagnet.

Die Besucherzahlen der Zuger Kinos sind durch den neuen James Bond kurzfristig gestiegen, wie Geschäftsführer Thomas Ulrich gegenüber zentralplus bestätigt. Er hofft, dass die Leute durch solche Filme das Kino wieder neu entdecken – «nach zwei Jahren blossem Streaming zuhause.»

Gute Stimmung trotz Zertifikatspflicht

Läuft No Time To Die gar besser als Spectre, der 2016 zuletzt als Teil der Filmreihe erschienen ist? «Ganz klar nicht», meint Ulrich. «Ich habe bereits vor der Premiere damit gerechnet, dass ein Drittel weniger Besucher ins Kino kommen.» Er ist davon überzeugt, dass dies Folge der Pandemie und der Zertifikatspflicht ist.

Nichtsdestotrotz kommt der Film und Daniel Craigs letzter Auftritt gut an. Auch die Atmosphäre in den Kinos stimmt, trotz Zertifikatspflicht: «Es ist ganz klar eine bessere Stimmung in den Kinos seit die Zertifikatspflicht eingeführt wurde», meint Thomas Ulrich. «Dies weil in den Sälen selber nun keine Einschränkungen mehr gelten. Die Säle sind zwar nicht oft voll, aber unter den Besuchern, die kommen, ist eine gute Stimmung.»

Schweizerinnen sind Bond-Fans

Vor knapp 60 Jahren erschien die erste Verfilmung von Ian Flemings Spionageromanen: Mit James Bond jagt Dr. No und Sean Connery als Hauptdarsteller war 1962 das Filmspektakel geboren. Dabei galt der filmische Erfolg nicht von Anfang an global. Aus Sicht von Thomas Ulrich stellt James Bond erst seit Kurzem weltweites Kulturgut im Kino dar: «Bis vor 20 Jahren waren gerade in den USA nur wenige am britischen Spion interessiert. Das ändert sich gerade – und neu kommt auch der asiatische Markt noch dazu.»

Bis dahin war der charmante Doppel-Null-Agent hauptsächlich ein europäisches Kult-Phänomen. Schliesslich geht die Handlung von London aus. Besonders in der Schweiz war er schon immer beliebt: «Die Schweizer mögen Bond», sagt Ulrich. «Dies könnte damit zusammenhängen, dass die Darstellerin des ersten Bond-Girls Schweizerin war sowie für diverse Filme auch in der Schweiz gefilmt wurde.»

Filmlocations wie das Schilthorn (BE) und der Verzasca-Damm (TI) sowie die Tatsache, dass Bond seiner Omega-Uhr treu bleibt, stärken den persönlichen Bezug der Schweizer zum britischen Spion. Sehr zu Gunsten der Kinos.

Es folgen weitere Höhepunkte

Bis Ende Jahr sind im Wochentakt vielversprechende Filme angekündigt. «Man darf sich noch auf ganz vieles freuen», meint Ulrich. «Beispielsweise der Oskar-nominierte Dokfilm Truffle Hunters, House of Gucci mit Lady Gaga, Madres Paralelas von Pedro Almodóvar –  auf welchen ich mich besonders freue – und mit Spiderman und Eternals kommen auch Marvel-Fans auf ihre Kosten.»

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