Aufwertung vom Kupferhammer bis Renggloch geplant

Ist das der grosse Wurf? Kriens verpasst sich eine Schönheits-OP

Kriens will nach der Namensänderung auch optisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich zur Stadt werden. Der Stadtrat hat ein entsprechendes Konzept vorgelegt. (Bild: Facebook Stadt Kriens)

Kriens will die Stadtteile entlang seiner Hauptverkehrsachse aufwerten und weiterentwickeln. Damit soll den urbanen und gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre Rechnung getragen werden.

Wie soll die Stadt Kriens künftig aussehen? Antworten auf diese Frage und entsprechende Visionen hat der Stadtrat in einem umfassenden Konzept ausgearbeitet. Dies gab er am Donnerstag bekannt. Das Konzept für diese «Masterplanung» ist eines der Legislaturziele des Stadtrates, das er an deren Ende nun der Öffentlichkeit präsentiert.

Konkret geht es darum, die Luzerner-/Obernauerstrasse zu einer lebendigen Achse zu entwickeln, die im historischen Zentrum und in den Subzentren mit Restaurants, Läden, Parks, Frei-, Kultur- und Grünräumen auch lebendige Oasen anbietet. Der Stadtrat spricht von einer «Lebensader».

Welche Gebiete können wie aufgewertet werden?

Vom Kupferhammer über das historische Ortszentrum bis ins Renggloch gibt es gemäss Stadtrat aufgrund der historischen Entwicklung heute viele Bereiche mit unterschiedlicher Ausprägung. Die vorliegenden Pläne würde folglich aufzeigen, welche städtebaulichen Aspekte in welchen Abschnitten im Rahmen der Weiterentwicklung mit welchen Mitteln gestärkt werden sollen.

«Das Konzept versucht ein Bewusstsein zu entwickeln, damit Kriens sich mit mehreren Zentren und jeweils zu ähnlichen Angeboten nicht selber schwächt.»

Stadtrat Kriens

Das vorliegende Konzept definiert verschiedene Bereiche wie ein Eingangstor, eine Vorstadt, das Zentrum, eine lockere Vorstadt sowie den Übergang zur Landschaft. «Das Papier versteht sich als Orientierungshilfe und soll dazu beitragen, dass der Lebensraum in diesen Gebieten bewusst gestaltet und aufgewertet wird», schreibt der Stadtrat dazu.

Der urbanen Entwicklung Rechnung tragen

Für die Regierung ist klar, dass die Entwicklungen der letzten Jahren eine umfassende Zukunftsvision nötig machen. Denn Kriens sei in den vergangenen Jahren nicht nur in der Bezeichnung zur «Stadt» geworden, sondern habe auch in vielen Bereichen entlang der Kantonsstrasse durch eine Verdichtung der Bebauung zusehends städtischen Charakter entwickelt.

Deshalb versuche das Konzept auch gesellschaftliche Veränderungen aufzunehmen. Dabei geht es unter anderem um die Frage, wie gute Rahmenbedingungen für das Kleingewerbe geschaffen werden können.

Eine Stadt, mehrere Zentren

Das Konzept wirft auch einen Blick auf die Gesamtentwicklung von Kriens. Denn während sich Kriens im Zentrum verändert, entstehen am Bahnhof Mattenhof komplett neue Wohn- und Arbeitsräume. Und im Grosshof stehen massive Veränderungen mit dem Bypass-Bau an. Das Konzept versucht nun, ein Bewusstsein zu entwickeln für unterschiedliche Funktionen und Aufgaben dieser Räume, damit Kriens sich mit mehreren Zentren und jeweils zu ähnlichen Angeboten nicht selber schwächt.

Der Einwohnerrat wird sich in seiner Junisitzung mit dem Konzept befassen und wo nötig Impulse setzen. Die Grundstossrichtung dient unter anderem als Basis für die kommende Ortsplanungsrevision.

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4 Kommentare
  • Profilfoto von P. Nigg
    P. Nigg, 29.05.2020, 08:32 Uhr

    Als untaugliches Vorbild, der sterile, schattenlose Platz beim Stadthaus, der sich im Sommer aufheizt – das Gegenteil von einladend.

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    • Profilfoto von Hans Hafen
      Hans Hafen, 29.05.2020, 12:35 Uhr

      Die vergoldete Untauglichkeit! Nur planlos weiter so Kriens. Schon bald wird Kriens so das neue Neukölln vor den Toren der Stadt Luzern.

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  • Profilfoto von Marie-Françoise Arouet
    Marie-Françoise Arouet, 28.05.2020, 15:36 Uhr

    Man kann es nicht genug betonen: Niemand aus der „Partnerstadt“ San Damiano d‘Asti hat sich Kriens vorher angeschaut.

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    E. Ineichen, 28.05.2020, 14:38 Uhr

    Die «angebliche» Stadt Kriens würde sich besser zuerst um die desolate finanzielle Situation kümmern. Ich könnte mir vorstellen, dass die Stadt noch mehr leerstehende Wohnungen produzieren will, so richtig nach dem städtisch coolen Platten- um Plattenbau-Prinzip. Nicht vergessen bitte, verdichtetes Bauen ist auch absolut im Trend, nur so sehen wir, was der Nachbar alles zu verbergen hätte. Da mieten sich todsicher die grossen Steuerzahler ein. Kriens ist immer mehr eine Sehenswürdigkeit. Heute fährt man nicht mehr 1000 km in die Ostblockstaaten, man fährt an die Gemeindehausstrasse und findet alles vor, was man an Elend sehen will. An die Stadt Kriens ein Bravo. Macht so weiter und bald habt Ihr nur noch ein Getto mit leerstehenden Wohngen, ein nicht mehr lösbares Verkehrsaufkommen und kein Geld mehr in der Kasse. Ihr seit jetzt schon auf dem besten Weg dazu.

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