Genossenschaften packen es an

Industriestrasse: Es wird ein Familienquartier

Die IG Industriestrasse übergibt im Mai 2012 die gesammelten Unterschriften für ihre Initiative. (Bild: IG Industriestrasse)

Der Stadtrat hat entschieden: Fünf Kooperationen sollen gemeinsam das Industriestrassen-Quartier überbauen. Stimmt das Stadtparlament dem Vorschlag Ende Jahr zu, entsteht dort ein neues Quartier mit Schwerpunkt Familien. Doch wird auch die Kultur ihren Platz finden?

Die Kooperation Industriestrasse, die aus fünf gemeinnützigen Luzerner Wohn- und Baugenossenschaften besteht, soll auf dem städtischen Areal an der Industriestrasse ein innovatives Wohn- und Arbeitsquartier realisieren. Die Stadt wird gemäss Mitteilung von diesem Freitag mit der Kooperation bis im Sommer 2015 den Baurechtsvertrag verhandeln. Verlaufen die Verhandlungen positiv, wird ihr der Zuschlag erteilt. Über die Abgabe des Areals im Baurecht entscheidet der Grosse Stadtrat voraussichtlich Ende September 2015.

Volk hat anders entschieden

Am 23. September 2012 haben die Stimmberechtigten der Stadt Luzern die Initiative «Ja zu einer lebendigen Industriestrasse» angenommen. Der Initiativtext besagt, dass die Stadt ihr Areal an der Industriestrasse einem gemeinnützigen Wohnbauträger im Baurecht abgeben muss. Der Stadtrat hat im September 2014 eine Ausschreibung gestartet, an der die Kooperation Industriestrasse trotz der schweizweiten Ausschreibung als einzige Bewerberin teilgenommen hat.

Die Kooperation ist ein Zusammenschluss der an der Arealentwicklung Industriestrasse interessierten Luzerner Genossenschaften. In ihr vertreten sind die Allgemeine Baugenossenschaft Luzern (abl), die Baugenossenschaft Wohnwerk Luzern, die Gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft Industriestrasse Luzern (GWI), die Liberale Baugenossenschaft Sternmatt-Tribschen Luzern und die Wogeno Luzern.

Verhandlungen noch nicht abgeschlossen

Die «gute und spannende» Bewerbung der Kooperation Industriestrasse hat das Beurteilungsgremium und den Stadtrat überzeugt. Sie loben insbesondere die hohe Qualität des Angebots, die innovative Herangehensweise und den hohen Grad an Konsens und Absprache unter den Kooperationsmitgliedern.

Die Bewerberin hat die Vorgaben und Empfehlungen zum grossen Teil erfüllt. Die noch offenen Punkte werden in den nun anstehenden Verhandlungen für einen Baurechtsvertrag geklärt. Bei positivem Verhandlungsverlauf wird der Kooperation der Zuschlag erteilt. Ziel des Stadtrates ist es, dem Parlament im September 2015 den Baurechtsvertrag mit der Kooperation Industriestrasse zur Genehmigung vorzulegen.

Käselager bleibt erhalten

An der Industriestrasse soll laut Mitteilung der Stadt ein lebendiges Wohn- und Arbeitsquartier mit einer eigenständigen Identität und bezahlbaren Wohnungen entstehen. Der Schwerpunkt soll auf Familienwohnungen liegen. Das Gebäude an der Industriestrasse 9 wird erhalten. Das sogenannte Käselager, das heute zu Kultur- und Wohnzwecken genutzt wird, ist im Bauinventar als erhaltenswert eingetragen. Die künftige Bebauung an der Industriestrasse wird zudem die Kriterien für das 2000-Watt-Gesellschaft-Zertifikat erfüllen.

Ein umfangreiches Update mit Stimmen aller Beteiligten finden Sie hier.

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