Flächen sollen gemeinsam genutzt werden

In Steinhausen entsteht ein einzigartiges Wohnprojekt

Das Haus ist errichtet. Im kommenden Frühling sollen die Mieter einziehen. (Bild: zvg)

In Steinhausen sollen neun Parteien künftig in einem neuartigen Wohnmodell zusammenleben. In so genannten «Clusterwohungen light». Die Idee: Die Mieter bewohnen zwar ihre privten Räumlichkeiten, vieles im Haus soll jedoch gemeinsam genutzt werden. Das Projekt ist im Kanton bislang einzigartig.

Das Haus an der Goldermatterstrasse 25 in Steinhausen nimmt langsam gestalt an. Bauherrin ist die Gemeinnützige Wohbaugesellschaft (GEWOBA) aus Zug. «Auf drei Stockwerken entstehen je ein Studio, eine Zwei- und eine Dreizimmerwohnung, die mit ihrem eigenen Eingang den künftigen Mieter trotz viel Gemeinschaftlichem, ihren Privatraum sichern.» Dies teilte die Gewoba am Montag mit.

Jede der neun Einheiten weist laut Gewoba einen «flächenoptimierten Grundriss» auf, verfügt über ein eigenes Bad und eine funktionale Küche. Alle Wohnungen sind der Wohnbauförderung des Kantons Zug (WFG) unterstellt. Mieten kann, wer bei Gewoba Mitglied ist oder jetzt wird.

Viel Fläche soll gemeinschaftlich genutzt werden

«Damit aus den verschiedenen Bewohnenden eine Gemeinschaft entstehen kann, bietet das Haus überproportional viel Fläche zur gemeinschaftlichen Nutzung. So gibt es eine grosszügige und hochwertig ausgebaute Wohnküche mit separater Lounge im Erdgeschoss», schreibt die Genossenschaft.

Im Dachgeschoss befinde sich der gemeinsame Waschsalon mit zwei Waschtürmen und zwei separaten Trocknungsräumen. Daneben entstehen Räume, deren Nutzung und Verwendung von der künftigen Gemeinschaft selbst bestimmt werden solle. «Hier liegen eindeutig das besondere Potential und der Mehrwert dieses Hauses», wird die Einziartigkeit hervorgehoben.

Mieter sollen sich schon vor dem Einzug kennen lernen

Laut Gewoba liegt der Vorteil für die Mieterinnen darin, dass der geteilte Raum die Möglichkeit bietet, Nutzungen umzusetzen, welche für den Einzelnen sonst, sei es aus Kosten- oder Platzgründen, nicht realisierbar wären. Die Bauherrin denkt dabei an die Einrichtung einer Werkstatt, eines Fitnessraumes, einer Nähstube. Was genau eingerichtet werden soll, entscheiden die Mieter gemiensam.

«Auch für den Garten und die grosszügige Dachterrasse werden noch Ideen gesucht», so die Gewoba. Um erste Ideen gemeinsam zu diskutieren, sollen sich die künftigen Mietparteien schon vor dem Einzug treffen.

Urbane Wohnform auf dem Vormarsch

«Die Idee der Clusterwohnungen findet im urbanen Raum und in vielen Städten in denen Wohnraum besonders rar ist, grossen Anklang», preist die Genossenschaft ihr neues Angebot an. Die stetige Zunahme der Singlehaushalte in Altersgruppen, trage das Ihrige dazu bei. Neben der Idee, die eigenen Raumansprüche zu reduzieren, würden vor allem die Möglichkeiten des miteinander statt nur nebeneinander Lebens in der heutigen Gesellschaft einem wachsenden und generationenübergreifenden Wunsch entsprechen.

Viele Menschen sind zu einem gewissen Verzicht auf private Ausstattung und Raum bereit, wenn sie dafür ihren Bedürfnissen entsprechenden zwischenmenschlichen Anschluss finden und ohne grossen zeitlichen Aufwand Teil einer Gemeinschaft auf Zeit werden können. Miteinander wohnen und leben bekommt so eine neue Qualität», so die Gewoba.

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