Pfahlbausiedlung Wauwilermoos

In Luzern wird ein Archäologie-Jubiläum gefeiert – so gut wie möglich

So dürfte eine Siedlung einst in Sursee-Zellmoos vor 3000 Jahren ausgesehen haben. (Bild: zvg)

Die Archäologie-Forschung feiert in diesem Jahr europaweit ein 10-jähriges Jubiläum. Auch Luzern hat bei Grabungen nicht immer eine ganz unwichtige Rolle gespielt. Eine grosse Feier bleibt wegen Corona aus, doch eine Welterbestätte im Kanton Luzern soll dennoch gewürdigt werden.

In diesem Jahr feiert die Archäologie in Europa ein Jubiläum. Es ist bereits 10 Jahre her, seit die «Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen» offiziell in die Unesco-Welterbeliste aufgenommen wurden. In Europa existieren über 111 Fundstellen archäologischer Gegenstände, die in den Ländern Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Slowenien und eben auch in der Schweiz liegen. Dies teilt der Kanton Luzern mit.

Fund in Luzern wird zum Namen einer ganzen Kulturepoche

Drei der Fundstellen liegen im Kanton Luzern. Die verschiedenen prähistorischen Welterbestätten waren während einem Zeitraum von 4300 bis 850 vor Christus bewohnt, während sie heute grösstenteils unter dem Boden verborgen liegen. Einst lagen die Siedlungen – so auch im Kanton Luzern – an kleineren und grösseren Seen oder gar auf Inseln. Aus heutiger Sicht scheinen die Siedlungen mitten in Wiesen gestanden zu haben – wie beispielsweise auch im Wauwilermoos, das eine der drei Welterbestätten innerhalb des Kantons Luzern darstellt.

Funde, die bei archäologischen Grabungen gemacht werden, sind immer wieder von hoher Relevanz, wenn es um die Forschung unserer Vergangenheit geht. Und der Standort Kanton Luzern hat dabei nicht immer nur eine kleine Rolle gespielt: Bei Grabungen im Luzernerischen Egolzwil im Jahr 1929 beispielsweise kam es zu einem Fund eines derart gut erhaltenen und umfassenden Keramikensembles, dass eine ganze Kulturepoche danach benannt wurde – die «Egolzwiler-Kultur».

Wauwiler Pfahlbausiedlung bekommt «Refresh»

Nun sollten anlässlich des Jubiläumsjahres 2021 der «Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen» an verschiedenen Orten im Alpenraum Veranstaltungen stattfinden. Da Corona aber Veranstaltungen derzeit verunmöglicht, hat sich der Kanton Luzern dazu entschieden, keine öffentlichen Anlässe zu planen. Dennoch wird eine der drei kantonalen Welterbestätten im Jubiläumsjahr gewürdigt: Die Pfahlbausiedlung in Wauwil erhält nämlich einen «Refresh» und soll in der zweiten Jahreshälfte in neuem Glanz erscheinen.

Zudem wurde eine digitale Vitrine im Internet aufgeschaltet. In ihr können Highlights und Alltagsobjekte aus längst vergangenen Zeiten bestaunt werden, die aus über 30 europäischen Museen stammen – so auch aus dem Fundus der Luzerner Welterbestätten.

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