Wenig freie Intensivbetten

In Luzern gilt wieder Corona-Alarmstufe Rot

Die Intensivbetten sind Anfang Jahr stärker belegt, als kurz vor dem Jahreswechsel. (Bild: zvg)

Zum ersten Mal in diesem Jahr hat der Kanton Luzern die Fallzahlen aktualisiert. Dabei wurde die Alarmstufe von Orange auf Rot erhöht.

Zum Start ins neue Jahr sind auf der Webseite des Kantons Luzern bis am 3. Januar 146 neue, bestätigte Fälle gemeldet worden und drei neue Todesfälle bekannt. Das hat Auswirkungen auf die Inzidenz, die Auskunft über den Verlauf der Pandemie gibt: In den letzten sieben Tagen ist die Anzahl bestätigter Fälle somit um 0,1 Prozent auf 1 301 angestiegen. Pro 100 000 Einwohnerinnen entspricht dies 314,9 bestätigten Fällen.

Aktuell sind 126 Personen im Kanton Luzern hospitalisiert. Am 30. Dezember waren es 119 Personen. Beatmet werden mussten 21 Corona-Patienten. Derzeit sind 88 Prozent der insgesamt 49 Intensivbetten im Kanton Luzern ausgelastet.

Weniger Personen in Isolation und Quarantäne

Gleichzeitig bleibt der aktuellste R-Wert unter dem kritischen Wert von 1, bei 0,89. Er berücksichtigt allerdings noch nicht den Verlauf über die Festtage, der erst in den kommenden Tagen und Wochen deutlich werden wird (zentralplus berichtete).

Die Anzahl Personen in Isolation ist zwischen dem 29. Dezember bis zum 3. Januar schliesslich um 7,7 Prozent gesunken, jene in Quarantäne um 0,5 Prozent. Zudem befanden sich am 3. Januar 34,0 Prozent weniger Reiserückkehrer in Quarantäne als am 29. Dezember.

Schlechte Karten für Skilift-Betreiber

Die angespannte Situation in den Spitälern dürfte der Hauptgrund sein, weshalb die Gefahren-Ampel von orange auf rot gestellt wurde. Im Interview mit Zentralplus sagte Christoph Henzen, Leiter des Pandemiestabs am Luzerner Kantonsspital, kurz vor dem Jahreswechsel, dass es bei den Betten «wenig Luft nach oben gibt» (zentralplus berichtete). Das Problem sei vor allem, dass nicht genügend Fachpersonal vorhanden sei. Seit dem 21. Dezember galt dennoch die Alarmstufe Orange in Luzern.

Die Erhöhung der Alarmstufe bedeutet nicht zuletzt auch schlechte Karten für die Bahnbetreiber der Luzerner Skigebiete. Aus Sicht der Bahnbetreiber ist es kaum sinnvoll, dass die Luzerner Skigebiete geschlossen bleiben, während rundherum wieder die Lifte laufen. Am Montag sollen Gespräche stattfinden über eine mögliche Eröffnung vor dem behördlich angeordneten 8. Januar, der als frühester Termin gilt (zentralplus berichtete). Laut aktuellem Stand ist bisher keine Entscheidung gefallen – in Luzern will man offenbar abwarten, was der Bundesrat am Mittwoch im Bezug auf die Massnahmen plant.

Update vom 5. Januar: In der Zwischenzeit ist die Ampel bereits einen Tag nach Erhöhung der Warnstufe wieder auf Orange gestellt worden:

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Toni Schmid
    Toni Schmid, 19.01.2021, 16:59 Uhr

    Corona Impfung
    Überall wird von Impfen gesprochen und zu langsam gehts voran. Zudem müssen wir vom Land nach Luzern zur Impfung. Blödsinn !
    Immer heisst es Menschen Ansammlungen seien zu vermeiden und was wird mit der Impfsammelstelle in Luzern gefördert? Unnötige Menschen Ansammlungen.
    Wann können unsere Hausärzte impfen? In jedem Ort ist fast eine Arztpraxis!
    Ich bitte um Bericht und unseren Wunsch zu fördern.

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