In Horw heisst es «Baum fällt»

Für mehr Sicherheit und neuen Lebensraum werden im «Cheletöbeli» bei Horw Bäume gefällt. Dies, damit der Schutzwald seine Wirkung erhalten kann. Die Massnahme dient auch als Vorbereitung auf den Klimawandel.

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Den Bäumen im «Cheletöbeli» in Horw geht es bald ans Lebendige. Das Waldstück ist nämlich ein sogenannter Schutzwald und bedarf deswegen regelmässiger Pflege. In seiner Funktion als Schutzwald schützt er nämlich vorhandene Infrastrukturen und Wohngebiete vor der Erosion.

Derzeit bilden dürre Äste und entsprechende Baumkronen ein Risiko für alle, die durch das steile gehen. Darum werden bald wohl die Kettensägen angeworfen. «Das ist nötig, weil das Waldstück überaltert ist», heisst es im Horwer Gemeindemagazin «Blickpunkt».

Mit dem Fällen einiger alten Bäume wird Platz für neue Zöglinge geschaffen, da mehr Licht auf den Waldboden fällt. Die neuen Bäume bieten Lebens- und Nahrungsraum für Insekten- und Vogelarten. «So wird gezielt ein Generationenwechsel vollzogen und zugleich die Sicherheit langfristig gewährleistet.»

Kampf dem Lorbeer

Die durch den Klimawandel verursachten Witterungsextreme würden sich auch stark auf die Wälder auswirken, schreibt die Gemeinde weiter. Darum sei es wichtig, schädlingsanfällige und schwache Pflanzen durch klimatolerantere Jungbäume zu ersetzen, damit diese auf die kommenden Veränderungen besser reagieren können.

Zuletzt wurde die Stelle im Wald vor rund 20 Jahren «ausgemistet». Apropos «ausmisten»: Bevor es «Baum fällt» heisst, wird mit Hilfe von Zivildienstleistenden grossflächig Lorbeer aus dem Wald gerupft – eine Massnahme, die auch in anderen Luzerner Gemeinden derzeit wahrgenommen wird. Lorbeer zählt zu den exotischen Problempflanzen und wird zwar gerne als Hecke für heimische Gärten verwendet, kann in einem Wald aber Schäden anrichten, weil er mit seinem dichten Blätterwuchs jeglichen Unterwuchs und damit die natürliche Verjüngung verdrängt.