Anpassungen beim Zentralschweizer Newsportal

zentralplus: Mit neuer Firmenstruktur in die Zukunft

Der Verwaltungsrat der zentralplus AG: Josefa Haas, Pascal Zemp, Nick Mijnssen (von links) (Bild: hch)

Die Medienszene ist im Umbruch. Dies gilt auch für zentralplus, das sich im achten Jahr seines Bestehens noch stärker auf seine Community ausrichten will. Dazu wird das Unternehmen gemeinnützig ausgerichtet und in zentralplus AG umbenannt. Der Verein M.M.V. wird aufgelöst.

Bei der Gründung von zentralplus erwies sich die Struktur mit einer Aktiengesellschaft für den Betrieb und einem steuerbefreiten Unterstützungsverein als geeignetste Organisationsform, resümiert Verwaltungsrats-Präsident Nick Mijnssen. «In den letzten Jahren wurde aber eine direkte Einbindung der Leserschaft in die Community zu einem wichtigen strategischen Ziel».

Dem trägt zentralplus jetzt mit der veränderten Organisationsform Rechnung. Die Herausgeberin MMV online AG trägt künftig mit «zentralplus AG» den Namen der News-Plattform. Folgerichtig werden die Statuten angepasst und der Unternehmenszweck gleichzeitig gemeinnützig ausgerichtet.

Effektivere Förderung

Mit diesem Schritt kann das Unternehmen die bisherige Rolle des Vereins Medien-Meinung-Vielfalt M.M.V. übernehmen. Der im Jahr 2010 gegründete Verein konnte damit an der letzten Generalversammlung im Oktober 2020 aufgelöst werden. Benedikt Knüsel, der ihn zuletzt präsidierte, erklärt: «Der Verein M.M.V. bezweckte, die Medien- und Meinungsvielfalt zu fördern. Hierfür hat er in den letzten Jahren einen Förderfonds betrieben, mit dem wir die journalistischen Arbeiten von zentralplus, die über das Tagesgeschäft hinausgehen, unterstützten. Für uns hat sich aber gezeigt, dass die Medien- und Meinungsvielfalt durch die zentralplus AG effektiver gefördert werden kann als durch den Verein und seinen Förderfonds.»

Seit zentralplus am 26. Januar 2013 ans Netz ging, haben sich die Finanzierungsformen vieler Medien grundlegend verändert – das betrifft auch zentralplus. «Zukünftig streben wir eine gemischte Finanzierung aus Werbung, Community und staatlicher Medienförderung an», sagt CEO Christian Hug. Dazu wird die Präsenz von zentralplus und der Redaktion in der Öffentlichkeit verstärkt und der Dialog mit Nutzerinnen und Nutzern gefördert.

Die Stelle einer Event-Managerin ist seit anfangs dieses Jahres besetzt und es konnten trotz Corona erste Podiumsgespräche zur Medienfreiheit und dem Luzerner Bypass durchgeführt werden. Ausserdem sind Workshops geplant, bei denen jungen Menschen die Rolle der Medien bewusst gemacht werden soll.

Guter Journalismus kann nicht gratis sein

Anders als die meisten regionalen Medien kennt zentralplus bis heute weder eine Bezahlschranke noch eine Registrierungspflicht. Dies soll nach Möglichkeit so bleiben: Um den Anforderungen der geplanten eidgenössischen Medienförderung zu entsprechen, muss aber künftig bei zentralplus ein wesentlicher Teil der Einnahmen direkt von den monatlich über 400'000 Nutzerinnen und Nutzern stammen.

«Unsere Community versteht immer besser, dass guter Journalismus nicht gratis sein kann», sagt Nick Mijnssen. Bisher beteiligen sich die Leser hauptsächlich mit Spenden, zukünftig möchte man auf ein vorerst freiwilliges Abo-Modell setzen. «Wir sind überzeugt, dass die Medienvielfalt einen hohen Wert hat – und die Bedeutung von regionalen Informationen noch weiter zunehmen wird», glaubt Mijnssen.

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