Pläne zur Metalli-Entwicklung liegen vor

In der Zuger Innenstadt entsteht ein neues Hochhaus

So soll der Lebensraum «Metalli» künftig aussehen. (Bild: zvg)

Die Pläne für die Entwicklung des Lebensraumes «Metalli» liegen vor. Am Donnerstagmorgen haben die Verantwortlichen das Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt – inklusive der Idee eines 70-Meter-Hochhauses.

«Bewährtes erhalten und gleichzeitig viel Raum für Neues schaffen.» So lässt sich die Grundidee für die künftige Gestaltung des Lebensraums Metalli im Herzen der Stadt Zug zusammenfassen, welche aus einem städtebaulichen Variantenstudium der Stadt Zug und der Grundeigentümerin Zug Estates hervorging. Die Ergebnisse des Wettbewerbsverfahrens sind der erste Schritt in einem mehrjährigen ge- meinsamen Entwicklungsprozess von Behörden und Bauherrschaft.

Am Donnerstagmorgen präsentierten die Projektpartner Zug Estates und die Stadt Zug an einer gemeinsamen Medienkonferenz die von der Jury ausgewählte Studie zur künftigen Gestaltung des Areals Metalli/Bergli mit einer Grundfläche von insgesamt rund 60’000 Quadratmetern. Die Arbeiten der drei am Wettbewerb beteiligten Teams können während der nächsten Wochen im Einkaufszentrum Metalli besichtigt werden.

Bevölkerung durfte mitreden

«Die Gegend um das Einkaufszentrum Metalli ist ein zentraler Schnittpunkt an der Achse Zug–Baar und ein wichtiger funktionaler Stadtraum für die Zuger Bevölkerung», so die Planer. Damit er diese Aufgabe auch langfristig erfüllen, solle er im Einklang mit der Gesamtentwicklung der Stadt Zug in den nächsten Jahren sorgfältig weiterentwickelt werden.

In die Aufgabenstellung für die drei Planungsteams flossen neben Anforderungen von Behörden und Grundeigentümerin bereits auch Anliegen und Wünsche aus der Zuger Bevölkerung ein, welche letzten Sommer im Rahmen eines dreiwöchigen Dialogprozesses in der Passage des Einkaufszentrums Metalli erhoben worden waren.

Gibt's ein 70-Meter-Hochhaus?

Die städtebauliche Konzeption des Teams um Hosoya Schaefer sieht vor, dass die Mehrheit der heutigen Bauten rund um das Einkaufszentrum erhalten bleibt, so etwa der innere bauliche Kern der heutigen Überbauung, ein Teil der durch Ladengeschäfte gesäumten glasgedeckten Passage parallel zur Baarerstrasse oder auch die Gebäude auf der östlichen Seite des Quartiers entlang der Industriestrasse oder das UBS-Gebäude am südlichen Ende des Areals.

Neu hinzukommen soll insbesondere ein maximal 70 Meter hohes Wohngebäude an der Ecke Baarerstrasse/Metallstrasse. Mehrere beste- hende Gebäude würden zudem städtebaulich verträglich aufgestockt. Insgesamt soll in dem Geviert mehr Raum für Wohnungen, Hotellerie, Büros, Gastronomie, Ladengeschäfte und andere, zum Teil publikumsorientierte Nutzungen geschaffen werden.

Aufwertung des Aussenraums

Durch eine räumliche Neuanordnung und den stellenweisen Abbruch bestehender Gebäude entsteht an der Baarerstrasse auf der Achse Bahnhof–Metalli ein neuer Stadtplatz mit Raum für vielfältige Nutzungen. Die Neugestaltung des Teils «Bergli», namentlich des heutigen Parkhotels, ist für einen späteren Zeitpunkt vorgesehen. Der angrenzende Residence Park wurde in die Überlegungen mit einbezogen; ob und wann er allenfalls neu gestaltet werden soll, ist aber offen.

Ein prägendes Merkmal des neuen Gesamtkonzepts «Lebensraum Metalli» ist die Aufwertung des Aussenraums durch intensivere Begrünung über alle Plätze hinweg und entlang der Verbindungsachsen. Selbst die Dachflächen werden in das zeitgemässe Aussenraumkonzept mit einbezogen und – ebenfalls ein Anliegen aus der Zuger Bevölkerung – teilweise öffentlich zugänglich gemacht. Das Prin- zip der von vielen sehr geschätzten gläsernen Überdachung der Einkaufspassage bleibt erhalten und wird gar erweitert. Um das Areal noch besser mit dem Stadtraum zu vernetzen, wird die Durchwegung optimiert.

Schrittweise Umsetzung in den nächsten Jahren

Aus dem favorisierten Entwurf des Planungsteams unter Führung von Hosoya Schaefer Architects wird ein Richtprojekt erstellt, welches die Grundlage für einen späteren Bebauungsplan bildet. Diese Prozessphase wird etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen. Erste bauliche Massnahmen können somit frühestens 2023 erfolgen. Erneuerungen auf dem östlichen Arealteil «Bergli» werden zu einem späteren Zeitpunkt geplant.

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