Burlesque-Shows und frittiertes Hühnchen

In der Metalli öffnet «Miss Miu» – ein koreanisches Restaurant mit Zirkusflair

Freuen sich auf die Eröffnung des Restaurants: Die Gastro-Brüder Daniel (links) und Manuel Wiesner. (Bild: zvg)

In der Metalli in Zug gibt's ab August koreanisches Essen. Dabei sollen sich die Gäste des neuen Restaurants nicht nur am Tischgrill die Bäuche vollschlagen, sondern in die Geschichte einer koreanischen Schaustellerin eintauchen. Dafür scheuen die Betreiber weder im Innenbereich noch auf der Terrasse den Aufwand.

Das Lokal an der Industriestrasse befindet sich seit ein paar Wochen im Umbau. Die Fenster sind abgeklebt und der Neugierige hat keine Chance, einen Blick ins Innere zu erhaschen. Draussen gönnt sich eine handvoll Handwerker an der Sonne die wohlverdiente Mittagspause.

Was sie einbauen, anstreichen und zurechtsägen, darf sich sehen lassen, wenn das Lokal in der zweiten Augustwoche aufgehen soll. Ein koreanisches Restaurant, das nicht nur Spezialitäten aus dem asiatischen Land serviert, sondern auch eine Geschichte erzählen will. Nämlich die Geschichte der fiktiven Miss Miu. Folglich wird der Gastrotempel auch nach dieser Frau benannt sein.

Mehrere Restaurants in der ganzen Schweiz

«Miss Miu ist eine Schaustellerin, die mit ihrem kleinen Zirkus in Südkorea unterwegs ist und Burlesque-Shows aufführt», erzählt Co-Betreiber Daniel Wiesner. Zusammen mit seinem Bruder Manuel führt er das Familienunternehmen «Familie Wiesner Gastronomie» aus dem zürcherischen Dübendorf in zweiter Generation.

Zum Unternehmen gehören zum Beispiel auch das Sushi-Restaurant Negishi in Luzern sowie das «Nooch», das es in Kriens Mattenhof und in der Mall of Switzerland gibt. Ein «Miss Miu» betreibt die Familie Wiesner bereits in der Europaallee in Zürich. Weitere Lokale in den grösseren Städten der Deutschschweiz sollen folgen.

«Das Konzept des Miss Miu ist auf ein junges, urbanes Publikum ausgelegt. Konkret richtet es sich an Leute zwischen 25 und 50, die bereit sind, eine abenteuerliche Reise zu unternehmen», so Wiesner.

Tischgrill, aber kein Besteck

«Auch die Koreanerin Miss Miu liess sich nach vielen Jahren auf stetiger Wanderschaft in der Grossstadt Seoul nieder, wo sie ein Hotel führte», fährt er fort. «In einem Hinterzimmer organisierte sie aber weiterhin Burlesque-Shows. Darum ist geplant, dass es auch in unserem neuen Restaurant in der Metalli einmal pro Monat einen Burlesque-Abend gibt.»

Abenteuerlich sind aber nicht nur die Aufführungen. Auch das Lokal an sich soll ein Erlebnis bieten. So wird beispielsweise der Reis in einem heissen Steintopf serviert und auf dem Tisch fertig gebraten. An den runden Tischen ist ausserdem ein Tischgrill installiert. Das Fleisch nimmt man aber nicht mit der Gabel oder einer Zange vom Rost, sondern mit einem Salatblatt. Darin wird es mit etwas Reis und Sauce angerichtet.

«Die koreanische Küche ist in der Schweiz noch wenig bekannt, ist im Vergleich zu den bekannten asiatischen Küchen wie chinesisch oder thailändisch aber viel erlebnisreicher», erklärt Daniel Wiesner. Folglich werde auch die Inneneinrichtung sehr aufwändig gestaltet. So soll es im Lokal zum Beispiel auch ein Ballonkarussel geben.

Der Innenbereich mit dem Ballonkarusell.

Ein Take-Away und ein Zirkus vor dem Haus

Im Bereich des Hintereingangs richten die Wiesners ausserdem einen kleinen Take-away ein. Dieser richtet sich an die zahlreichen Schülerinnen, die sich am Mittag rund um die Metalli aufhalten. «Benannt und eingerichtet ist der Stand nach unserem Ghostbrand Angry Chicken. Folglich gibt es hier frittiertes Hühnchen nach koreanischer Art», so Daniel Wiesner.

Bleibt noch der Aussenbereich im Innenhof der Metalli. Auch hier lassen sich die Betreiber nicht lumpen. Nicht weniger als ein kleiner Zirkus soll hier aufgestellt werden. Dazu gehören ein Zelt, zwei Zirkuswagen und ein Heissluftballon. In dessen Korb wird man künftig essen können. Laut Daniel Wiesner ist das Zelt auch im Winter geöffnet. Die Wagen allerdings nicht.

So stellen sich die Betreiber den Aussenbereich des Lokals vor.
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1 Kommentar
  • Profilfoto von Tobias Müller
    Tobias Müller, 16.06.2021, 19:05 Uhr

    Höchst erfreut, ein neues Restaurant in Zug begrüssen zu können, mussten meine Frau und ich, beide knapp 60 Jahre alt, dem Artikel entnehmen, dass wir als Gäste nicht willkommen sind. Wir überschreiten die vorgegebene Altersgrenze von 50 Jahren und werden wohl auf diese Erfahrung verzichten müssen.

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