Zu viel Regen, zu wenig Sonne

Imposante Wetter-Zahlen: So extrem war der Juli in Luzern

Hagel, Hochwasser und wenig Sonne: Vom Sommer war im Juli nur wenig zu spüren. (Bild: Valeria Wieser)

Man muss keine Meteorologin sein um zu erkennen, dass der Juli dieses Jahr deutlich über die Stränge schlug. Nun zeigen auch die Zahlen, wie extrem der Sommermonat in Luzern ausfiel.

Diesen Sommer werden viele Luzerner so schnell nicht vergessen. Mehrere Hagelstürme rissen grosse Löcher in ihre Dächer (zentralplus berichtete), anderenorts wurden Keller und Strassen geflutet, das Hochwasser in Luzern streifte beinahe die Jahrhundertwerte von 2005 (zentralplus berichtete).

Nun liegen auch die Zahlen vor, die nochmals zeigen, wie extrem der Monat Juli gewesen ist. Der Wetterdienst «MeteoNews» resümiert einen «nassen und zu bewölkten» Juli. Es war vielerorts zu kalt und teilweise deutlich zu nass.

In Luzern gab es (Stand 29. Juli) im ganzen Monat lediglich neun Sommertage mit Temperaturen über 25 Grad. Mit dem heutigen Freitag dürften es zehn sein. Zum Vergleich: In Locarno waren es deren 21, in St. Gallen hingegen 0. Tropennächte mit über 20 Grad gab es in Luzern im ganzen Monat keine, schweizweit wurden diese nur in den Kantonen Tessin, Wallis und Genf registriert.

Sowohl bei den Temperaturen, als auch bei der Regenmenge und Sonnenscheindauer war der Juli ein aussergewöhnlicher Monat. (Bild: Grafik MeteoNews)

Deutlich wird der Extremmonat bei den Niederschlagszahlen. In Luzern hat es im Juli 75 Prozent mehr Regen als im Durchschnitt (von 1981 bis 2010) gegeben. Statt den üblichen 155 mm Regen waren es 271 mm.

Zudem gab es deutlich weniger Sonnenschein (Minus 21 Prozent). In Stunden: 159 statt im Schnitt 201. Auch war es in Luzern mit 18,2 Grad fast 1 Grad kühler als im jährlichen Mittel.

Nur im Tessin blieben die Temperaturen «beim Alten»

Solche Ausreisser hat es in fast allen Regionen der Schweiz gegeben. Was den Niederschlag angeht, liegt die Region Bern mit 110 Prozent mehr Niederschlag (222,2 mm anstelle von 105,7 mm) in der Erhebung von «MeteoNews» an der Spitze. Unter dem grössten Vitamin-D-Mangel dürfte die Bevölkerung von La Chaux-de-Fonds und Basel-Binningen leiden. Dort gab es je 30 Prozent weniger Sonnenschein als im jährlichen Mittel.

Bei den betrachteten Stationen waren nur die Temperaturen in Lugano genau in der Norm. Insgesamt gab es aber auch in der Tessiner Stadt 17 Prozent weniger Sonnenschein und ganze 76 Prozent mehr Regen.

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