Bekannter Gastronom mit neuem Konzept

Im Zuger «Gotthardhof» entsteht eine neue Late-Night-Bar

Alfie Godenzi beim Treppenabgang zu seiner künftigen Bar. (Bild: Beat Holdener)

Im Untergeschoss des Restaurants Gotthardhof tut sich was: Schon bald werden dort bis in die früheren Morgenstunden zu cooler Musik Cocktails, Drinks und Südstaatenfood serviert.

Wer in Zug zu später Stunde noch ausgehen will, hat wenige Lokalitäten zur Auswahl. Mit der Schliessung des «Topas» an der Bahnhofstrasse sind die Möglichkeiten weiter geschrumpft (zentralplus berichtete).

Jetzt will der Zuger Gastronom Alfie Godenzi Abhilfe schaffen, der zuletzt im «Kurioz Bar & Kitchen» an der Pilatusstrasse als Gastgeber wirkte und dort immer noch Teilhaber ist. «Ich wollte etwas Neues machen, etwas Eigenes, das mir mehr entspricht und wo ich selber entscheiden kann.» In den Räumlichkeiten unter dem Restaurant Gotthardhof – vis-à-vis des Kinos – plant er eine neue Bar. Dort befand sich bis vor Kurzem das Ramen-Restaurant «Rajin», das erst im letzten Herbst eröffnet worden war.

Warme Küche bis früh am Morgen

Alfie Godenzi will wieder Nachtleben in die Bude bringen. Seine Bar – den Namen will er noch nicht verraten – soll jeweils mittwochs bis samstags von 20 Uhr bis am Morgen um 4 Uhr offen stehen. Auf der Getränkekarte wird neben ausgewählten Bieren und Cocktails auch eine eigene Weinlinie zu finden sein. «Wir werden nur eine kleine Auswahl bieten, aber mit coolen Sachen», sagt Godenzi.

Das Spezielle am neuen Lokal liegt jedoch im Kulinarischen. Hier soll nicht einfach Tiefgefrorenes aufgebacken werden, sondern ein ausgebildeter Koch bis in die frühen Morgenstunden die Speisen frisch zubereiten. «Südstaatenküche» soll den Gaumen der Gäste verwöhnen, dazu gehören etwa Fried Chicken, Grilled Cheese oder Fleisch aus dem Smoker. «In Zug kann man nach 22 Uhr kaum etwas vernünftiges Essen», sagt der Barinhaber. «Hier decken wir mit unserem Angebot ein Bedürfnis ab.»

Gedeckte Farben und Goldtöne

Derzeit werden die Räumlichkeiten nach Alfie Godenzis Ideen umgebaut, die er zusammen mit Innenarchitekt Christian Balmer vom Studio 63 weiterentwickelt hat. Die Wände werden mit Blättern in gedeckten Farben und Goldtönen gestaltet, die Decke wird dunkler gestrichen, um optisch mehr Höhe zu gewinnen. Gegenüber dem Tresen realisiert der in Zug lebende südafrikanische Künstler Andrew Moncur Brady ein Wandgemälde im Pop-Art-Stil.

Musikalisch setzt die neue Bar auf dezenten Oldschool-Hiphop, wie er Anfang der Achtziger entstanden ist. «Die Gäste sollen sich ja noch unterhalten können», meint Godenzi. Gelegentlich werden aber auch Events stattfinden und an Partys Gast-DJs auflegen.

Viele gescheiterte Vorgängerkonzepte

Das Soussol im «Gotthardhof» hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Vor dem Ramen-Restaurant waren dort etwa das «Biggies» oder die «G-Bar» zu finden, die aus unterschiedlichen Gründen geschlossen wurden. Im Moment entwickelt sich aber das Gebiet um den Bahnhof zu einem Ausgang-Hotspot der Stadt, als Gegenpol zu den Bars um Kolin- und Landsgemeindeplatz.

Zu den Lokalen im nördlichen Stadtteil «Pier 41», «Café Glücklich», «Mantra Bar», «Pickwick Pub» und «Kurioz» kommt mit Alfies Bar ab Ende September ein neuer Anziehungspunkt für Nachtschwärmer dazu. Ein weiteres Gastrokonzept soll ganz in der Nähe ebenfalls in den Startlöchern sein. Das Zuger Nachtleben lebt auf.

Der Künstler Andrew Moncur Brady in Aktion. (Bild: Beat Holdener)
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