Bundesgericht weist Beschwerden ab

Im Spätsommer kommt die Hundefreilaufzone im Tribschenhorn

Die Stadt kann die geplante Hundefreilaufzone beim Richard-Wagner-Museum bauen. (Symbolbild: zvg)

Nun ist es definitiv: Unterhalb des Richard-Wagner-Museums wird die dritte Hundefreilaufzone der Stadt Luzern entstehen. In der Vergangenheit ist es auf  der Rasenfläche immer wieder zu Konflikten gekommen.

Das Bundesgericht gibt grünes Licht für den Bau einer weiteren Hundefreilaufzone in der Stadt Luzern (zentralplus berichtete). Vorgesehen war die Eröffnung ursprünglich im Frühling 2018, nun soll der Baustart im Anschluss an die Sommerferien erfolgen.

Bereits jetzt wird die betroffene Wiesenfläche intensiver gemäht. So verfestigt sich frühzeitig die Grasnarbe und die Trittfestigkeit wird erhöht, teilt die Stadt mit. Der Betrieb der Hundewiese soll vorerst als zweijähriges Pilotprojekt erfolgen.

Mit Zäunen und Hecken getrennt

Die neue Freilaufzone wird rund 3300 Quadratmeter gross. An den notwendigen Stellen werde die Hundefreilaufzone mit einem einfachen Holzzaun mit Drähten, Büschen oder einem mit Wildstauden bepflanzten flachen Graben abgegrenzt. So werde verhindert, dass die Hunde auf die angrenzenden Flächen gelangen, schreibt die Stadt weiter.

Wie am Churchillquai werde auch am Tribschenhorn für die Hunde im Rahmen der Pilotphase der Zugang zum See mit einer «Toleranzzone» ermöglicht, in der ebenfalls kein Leinenzwang besteht.

Hundehalter erhalten Flyer

Eine neu installierte Signalisation soll zu klaren Verhältnissen vor Ort führen. Auf den benachbarten Abschnitten der Hundefreilaufzone sowie auf dem restlichen Stadtgebiet gilt grösstenteils weiterhin Leinenzwang oder Hundeverbot. Ein Fehlverhalten werde «im Rahmen der bestehenden Ressourcen» durch die Polizei sanktioniert.

Das Pilotprojekt werde durch Institution SIP Luzern (Sicherheit, Intervention, Prävention), die Polizei sowie die Stadtgärtnerei mit einem Monitoring begleitet. Weiter werden die städtischen Hundehalterinnen und -halter mittels eines Flyers über die Hundehaltung aufgeklärt.

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11 Kommentare
  • Profilfoto von J. Meier
    J. Meier, 03.05.2020, 17:00 Uhr

    Es ist tatsächlich ein unverständliches Trauerspiel, das die Stadt Luzern hier in ihrem Regulierungs- und Verbotswahn praktiziert. Ebenso unverständlich ist, wie die Medien – zentralplus – die entsprechende Mitteilung der Stadt in einer bedenklichen Obrigkeitshörigkeit völlig unkritisch eins zu eins abdrucken. Es nimmt mich also schon recht wunder, um welche «Konflikte» es sich handelt, zu denen es laut Artikel bzw. städtischer Medienmitteilung in der Vergangenheit im Tribschenhorn «immer wieder» gekommen sei. Als regelmässiger Besucher sind mir jedenfalls keine «Konflikte» bekannt, die über die üblichen Reibereien hinausgehen, die es überall dort gibt, wo Menschen aufeinander treffen. Könnte der geneigte Journalist hierbei für Aufklärung sorgen?

    Ein ebensolches Rätsel, bei deren Lösung ich um Hilfestellung durch Medienschaffende erbitte, betrifft die Fläche, welche die geplante Hundefreilaufzone im Tribschen denn nun effektiv umfassen soll. Bis anhin – und da können Sie gerne ältere Medienmitteilungen der Stadt konsultieren – war stets von einer Fläche von 5000 Quadratmetern die Rede. Nun, da das städtische Bauvorhaben bundesgerichtlichen Rückenwind geniesst, ist plötzlich von 3300 Quadratmetern die Rede. Wohin sind denn die 1700 Quadratmeter verschwunden? Ist es etwa möglich, dass die Stadt wohlwissentlich mit falschen Zahlen operierte, um allfällige Opponenten etwas milder zu stimmen?

    Zum Schluss noch dies: Auf der erwähnten, landwirtschaftlich genutzten Rasenfläche im Tribschenhorn herrscht keine Leinenpflicht, wohl aber verfolgt die Stadt Luzern mit einer erstaunlichen Vehemenz das Ziel, eine solche auf dem gesamten Stadtgebiet durchzuboxen. Wieso eigentlich? Welchen Nutzen erhofft man sich seitens der Stadt daraus? «Genügsame» Hunde können es nicht sein. Ausgewachsene Hunde können nämlich wenig bis gar nichts mit dem geplanten Freiluftzwinger (5000qm? 3300qm? Man weiss es nicht) anfangen, der das Konfliktpotential (Hund-Hund, Hund-Mensch, Mensch-Mensch) aufgrund seiner engen Platzverhältnisse viel mehr schüren als eindämmen wird. Es gibt Menschen, die verstehen etwas von Hunden. Vielleicht müsste man diese zunächst fragen, bevor man eine derartige Schwachsinnsidee auf Teufel komm raus durchsetzt.

    Was ist bloss aus der Toleranz geworden?

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      Jan Loosli, 04.05.2020, 09:19 Uhr

      Sie haben völlig Recht, Herr Meier, die Argumentationsgrundlagen der Stadt sind äusserst dünn. So mussten auf Nachfrage bei der Stadt betr. Konflikte im Tribschengebiet die Beamten und der zuständige Stadtrat zugeben, dass die Reklamationen von anderen Benützenden des Gebiets nicht wie anfänglich behauptet «einen Ordner voll Email» füllen, sondern lediglich 3 (!) Email betragen. Auch beim Churchill Quai sind es nicht «zahlreiche Anwohnende», welche sich belästigt fühlen, sondern lediglich 1 (!) Anwohnerin, welche dafür umso mehr Druck macht. Als Bürger dieser Stadt muss man sich deshalb fragen, wie objektiv sind eigentlich die Politik und die Entscheide des Stadtrats? Werden hier persönliche Anliegen einiger wenigen Amtsinhaber durchgesetzt? Die bisherigen Trauergeschichten rund ums Thema Hund scheinen diese Vermutung zu bestätigen. Deshalb ist es gut, dass eine Verordnung nur so wirksam ist, als dass sie auch kontrolliert werden kann. Und hier sitzen die Hündeler und Bürger – gottseidank – am längeren Hebel.

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    Bürger, 02.05.2020, 10:11 Uhr

    Das Fass ist voll! Hier wird unter dem Deckmänteli «Hundewiesen» systematisch ein genereller Leinenzwang auf dem ganzen Stadtgebiet durchgesetzt . Dabei sollte doch der zuständige Stadtrat als Biologe wissen, dass Hunde für eine artgerechte Haltung Freilauf benötigen (nicht nur «spielen» auf begrenztem Raum). Ich rufe deshalb alle Hündeler zu zivilem Ungehorsam auf!

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    Tom, 02.05.2020, 09:30 Uhr

    Einmal mehr eine Verordnungsattacke der Stadt im Schulterschluss mit dem Kanton gegen Hundehalter. Aber: Wann endlich unternehmen die Behörden auch etwas gegen das frevelhafte Treiben der (kackenden) Freerider und Partygänger in in den Wäldern rund um Luzern und oberhalb Kriens? Hier werden zur Zeit die letzten Ruhezonen des Wildes massiv gestört – und niemand greift ein. Dies trotzdem sogar Förster und Waldarbeiter sich öffentlich beklagen und trotzdem der Luzerner Stadtrat es geschafft hat, rund um die Hundewiese Allmend einen Schilderwald mit Anordnungen für Hundehalter zu installieren. Wann endlich werden gut sichtbare, grosse Schilder mit Verhaltensregeln für ALLE Waldbenutzer – nicht nur Leinenzwang für Hundehalter – installiert? Warum sind die Behörden gegenüber anderen Waldbenutzenden praktisch untätig? Muss politischer Druck über die Legislative aufgebaut werden, damit die Exekutiven sich endlich bewegen?

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    Tell, 02.05.2020, 08:25 Uhr

    Auch dieser dritte Hundewiese-Versuch hundehassender, linksgrüner Behörden- und Stadtratsmitglieder, Hundehalter zu bevormunden, wird dank Unkontrollierbarkeit im Verordnungsdschungel verpuffen. Die Polizei hat weiss Gott Wichtigeres zu tun…

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    Claudia, 01.05.2020, 13:51 Uhr

    Unglaublich. Die Hundehalter werden terrorisiert. Was gedenkt die Stadt gegen die fehlbaren Velofahrer oder das Littering zu unternehmen? Nichts, die Hundehalter jedoch werden kriminalisiert. Eine solche Hetzjagd
    ist nicht tolerierbar. Die Stadt sollte vielleicht nochmals über die Bücher.

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    Hundefreund, 01.05.2020, 12:33 Uhr

    Komplett am Bürger vorbei politisiert. Die Stadt hat einmal mehr ihren Willen durchgesetzt. Aus der Causa Hundefreilaufzonen sind nur Verlierer hervorgegangen. Etwas mehr Toleranz würde unserer Gesellschaft sicher nicht schaden.

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    Andreas Peter, 01.05.2020, 11:14 Uhr

    Finde ich gut, auch das mit dem Flyer.
    Bitte noch drauf schreiben, dass der Strand bei der Aufschütte kein Hundefreibad ist.
    Dort fühlen sich die Hundehalter meiner Meinung nach zu wohl und halten sich an gar keine Regeln.
    Eigentlich wäre dort Leinenzwang.

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      Hans Hafen, 01.05.2020, 14:11 Uhr

      Nicht nur dort! Auf der Allmend ist ein Gebiet vom Eichwäldli bis zu den Fliegerschuppen als Hundefreilaufzone usurpiert worden. An die Leinenpflicht ausserhalb Hundefreilaufzone hält sich so gut wie niemand. Die Hunde werden ausserdem leichten Herzens auch auf den Sportfeldern abgeleint. Zudem wird die Beschilderung wiederholt und systematisch beschädigt resp. übermalt (Piktogramm Leinenpflicht). Bei den Tafeln «Richterliche Anordnung» wurden die Worte «Leinenpflicht» und «das Betreten mit Hunden» unleserlich gemacht. Es scheint, als gäbe es eine Clique ganz renitenter Hundehalter, die sich mit den Anordnungen des Staates (der auch die Interessen der Nicht-Hundehalter schützen MUSS) sogar nicht anfreunden können und äussert militant vorgehen. Die freiwilligen Ranger, die für Ordnung und die Einhaltung der Vorgaben zuständig sein sollen, habe ich auf der Allmend noch nie gesichtet! Auf Tribschen wird sich dasselbe Fiasko einstellen!

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    • Profilfoto von Daniela Übersax
      Daniela Übersax, 01.05.2020, 16:47 Uhr

      @Hafenhans: hat da jemand eine Hundephobie? Es gibt übrigens auch frei laufende Katzen, stechende Wespen und wilde Vögel. Immer diese Tiere. Ohne sie wäre die Welt doch gleich ein viel besserer Ort. Und nein, ich bin kein Hundebesitzer. Aber vielleicht ein wenig tolerant

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    • Profilfoto von Dunning-Kruger
      Dunning-Kruger, 01.05.2020, 18:00 Uhr

      Phobos ist altgriechisch und bedeutet ja bekanntlich «Angst». Und es ist in der Tat beängstigend, wie die Zahl der sog. Listenhunde in die Höhe geschossen ist. Noch vor 10 Jahren hat man Rassen wie Bullterrier, Staffordshire Bullterrier, American Bullterrier usw. noch so gut wie nie gesehen. Mittlerweile ist um diese Hunde – warum diese Hunde überhaupt gehalten werden ist eine andere Frage – ein richtiggehender Trend erwachsen. Angsteinflössend!

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