Leichte Abnahme nach Lockerungen

Im Kanton Luzern gibt’s wieder weniger Arbeitslose

Insbesondere die Gastrobranche war vom Lockdown betroffen. (Bild: Nan Palmero/flickr.com)

Während des Lockdowns stieg die Zahl der Arbeitslosen im Kanton Luzern sprunghaft an. Nun gibt es aber eine leichte Entspannung.

Die Coronakrise und der Lockdown hatten mit voller Wucht auf die Beschäftigungssituation im Kanton Luzern durchgeschlagen. So stiegt die Zahl der Arbeitslosen zwischen März und April um 0,3 auf 2,3 Prozent. Innerhalb des Monats April gab es 750 neue Arbeitslose. Fast vier von fünf Luzernern waren zudem auf Kurzarbeit (zentralplus berichtete).

Doch nun gibt es eine erste kleine Entspannung. Wie Statistik Luzern (Lustat) mitteilt, fanden im Juni 151 Personen wieder eine Stelle. Dies entspricht einem Rückgang von 2,7 Prozent. Zwischen Mai und Juni sankt die Arbeitslosenquote somit um 0,1 auf 2,3 Prozent. Schweizweit ging die Zahl der Stellensuchenden um 0,2 Prozentpunkte zurück und beträgt aktuell 3,2 Prozent.

«Gegenüber dem Vormonat war die Zahl der Arbeitslosen in vielen Branchen rückläufig. Unter den fünf grossen Branchen Warenherstellung, Handel, Gastgewerbe, Baugewerbe und Gesundheits- und Sozialwesen vermeldeten nur der Handel und das Gesundheits- und Sozialwesen eine steigende Zahl an Arbeitslosen», schreibt Lustat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sei die Zahl der Arbeitslosen jedoch in praktisch allen Branchen höher und teils stark angestiegen. Im Kanton Luzern wurden 1'937 registrierte Arbeitslose mehr gezählt als im gleichen Monat 2019.

Kurzarbeit wurde trotz Bewilligung oft nicht beansprucht

Im April – während des schweizweiten Lockdowns – wurden im Kanton Luzern für rund 55'200 Arbeitnehmende Kurzarbeitsentschädigungen ausbezahlt. Insgesamt 108,4 Millionen Franken. Bewilligte Voranmeldungen lagen indes für knapp 100'300 Angestellte vor – effektiv beansprucht wurde die Kurzarbeit somit für 55 Prozent der ursprünglich angemeldeten Arbeitnehmenden.

Gemessen an der Gesamtzahl der Luzerner Beschäftigten (inklusive der Selbständigen) erhielten im April 22 Prozent eine Kurzarbeitsentschädigung. Pro abgerechnete Arbeitsstunde wurden im Durchschnitt 25.55 Franken ausbezahlt. In den Branchen zeigen sich gemäss Lustat bei der abgerechneten Kurzarbeit grosse Unterschiede. «In der Gastronomie und in der Beherbergung wurde erwartungsgemäss ein grosser Teil der Gesamtbeschäftigten effektiv in Kurzarbeit geschickt (74,3 beziehungsweise 83,6 Prozent). Im Bereich Erziehung und Unterricht lag der Anteil im April bei 8,1 Prozent», so die Statistikerinnen.

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