Neuer Onlineshop – bald folgt Laden

Ihre Zuger Firma befeuert den Lego-Kult

Mischt beim Zuger Spielzeugmarkt mit: Gubrix-Inhaberin Samanta Muniz de Lima. (Bild: zvg / Gubrix)

Weil ihr die Corona-Pandemie schwer zusetzte, baute Samanta Muniz de Lima (28) in Zug einen Online-Shop für Lego-ähnliche Spielzeuge auf. Das Angebot stösst auf viel Gegenliebe. Unter den verschiedenen Anbietern fehlt allerdings einer: Platzhirsch Lego selber.

Weihnachten steht vor der Tür. Auch heuer dürfte wieder allerhand Spielzeug unter dem Christbaum liegen. Und wohl auch einige Lego-Sets. Während sich der 34-jährige Autor dieses Artikels wie ein Kind auf eine 13 Kilogramm schwere Titanic im Steinchenformat freut, kommen anderswo baubare Sternenzerstörer, Restaurants, Autos und Flugzeuge ins Geschenkpapier. «Mit schuld» daran ist auch ein Laden aus Zug.

Denn im Januar 2021 hat die gebürtige Brasilianerin Samanta Muniz de Lima coronabedingt den grossen Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Die 28-Jährige eröffnete unter dem Namen Gubrix einen Online-Shop für Klemmbausteine – so der sperrige, aber rechtlich unbedenkliche Oberbegriff dieses Spielzeugs. Mit Sitz in Zug.

Läden in Zug und im Aargau geplant

Ursprünglich sei Gubrix als regulärer Laden angedacht gewesen, erklärt uns die studierte Ernährungswissenschaftlerin. Aus mehreren Gründen habe das bei der Gründung noch nicht geklappt. Darum hat sich Muniz de Lima dazu entschieden, ihr Geschäft im ersten Schritt als reinen Online-Shop mit einer registrierten Zuger Adresse zu betreiben. Die Idee mit einem physischen Store wird aber in den kommenden Monaten umgesetzt, so die Jungunternehmerin, die im Aargau wohnt. «Wir planen, einen Laden in Zug und einen in der Nähe von Aarau zu eröffnen.» Derzeit laufen diesbezüglich noch letzte Abklärungen.

Es ist nicht ihr erster Berührungspunkt mit dem beliebten Spielzeug. Schon in ihrer Heimat Brasilien hat die 28-Jährige einen Online-Handel mit Klemmbausteinen betrieben und damit ihr Studium mitfinanziert. Diese Erfahrungen helfen ihr nun dabei, die Geschäftsidee in der Schweiz voranzutreiben.

Geschäftsführerin Samanta Muniz de Lima beschäftigt sich seit Jahren mit dem beliebten Spielzeug. (Bild: zvg / Gubrix)

Wieso Lego (noch) nicht im Sortiment zu finden ist

Stöbert man durch den Shop, finden sich diverse Marken. Darunter der polnische Spielzeughersteller Cobi und asiatische Vertreter wie Cada und Mould King. Nur ein Name fehlt unter den zwölf Herstellern, die Gubrix aktuell anbietet: Platzhirsch Lego. Das dänische Traditionsunternehmen mit Hauptsitz in Billund ist der grösste Anbieter von Klemmbausteinen und wohl die bekannteste Marke auf dem Gebiet.

Dass ausgerechnet diese fehlt, hat gemäss Muniz de Lima keinen konkreten Grund. «Es hat sich einfach noch nicht ergeben», sagt sie. «Vielleicht kommt Lego noch ins Sortiment.» Momentan positioniert sich das Unternehmen aber noch damit, «alternative Klemmbausteine» anzubieten.

Wirklich auf den Marktführer angewiesen scheint das Unternehmen nicht zu sein. Denn seit dem Sommer läuft es rund. Und das anstehende Weihnachtsgeschäft bringt nicht gerade ruhige Wintertage. Im Gegenteil: «Es ist im Moment schwer, Nachschub zu bekommen», so die Geschäftsführerin. Tatsächlich sind im Online-Shop zahlreiche Produkte bereits ausverkauft. Damit zeigt sich auch hier ein Problem, mit dem viele Online-Händler derzeit zu kämpfen haben (zentralplus berichtete).

Sie entwirft eigene Kreationen

Auch abseits von Weihnachtsstress und Ladeneröffnungen hat Samanta Muniz de Lima alle Hände voll zu tun. Derzeit designt sie nämlich eigene Sets, die zu einem späteren Zeitpunkt ins Sortiment aufgenommen werden. Auf dem Programm stehen ein Raumschiff und ein Haus.

Eigene Kreationen haben aber auch ihre Tücken. Denn nebst Konstruktion, Planung und Gestaltung der Sets ist auch die Produktion eine Herausforderung. Vor allem in finanzieller Hinsicht: «Bei vielen Produzenten müssten wir grosse Chargen von rund 2'000 Sets herstellen lassen», erklärt die Jungunternehmerin. Und das könne sie sich im Moment noch nicht leisten – auch aus Platzgründen nicht.

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