Idriz Voca läuft für den Kosovo auf

Beim FCL-Jungspund Idriz Voca läuft es derzeit rund. Seit  Seoane im Januar Luzern das Steuer in der Hand hält, ist Voca eine feste Grösse im Kader und zeigt beachtliche Leistungen. Dies bleibt im In- und auch im Auslang natürlich nicht verborgen.

Eben erst erhielt der 20-Jährige ein Aufgebot für die U20-Nati der Schweiz. Dieses schlug er indes aus. Nun wird auch klar weshalb. «Ich will für mein Heimatland spielen. Das ist eine Her­zens­an­ge­le­gen­heit. Es geht ein Traum in Erfüllung», erklärt er gegenüber dem «Blick». Zudem lebe ein grosser Teil seiner Verwandtschaft auf der Balkanhalbinsel, so Voca. Er wird in den Testspielen gegen Madagaskar und Burkina Faso für den Kosovo auflaufen.

Neben dem schweizerischen Fussballverband hatte auch der albanische um den Mittelfeldmann, dessen Vater aus dem Kosovo stammt, geworben. Vocas Entscheid führte deshalb in Albanien für einige Entrüstung. Die Kritik in albanischen Medien lässt ihn allerdings kalt. «Ich bin Kosovoalbaner. Kein Albaner. Deshalb war für mich die Sache klar», so Voca.

Eine Frage der Konkurrenz

Voca führt bei seinem Entscheid gegen die Schweiz aber auch rein sportliche Aspekte ins Feld. «Die Chance, dass ich mich im Kosovo durchsetzen kann, ist grösser. In der Schweiz gibt es viele junge, talentierte Spieler, bei denen ich mich hinten anstellen müsste», so Voca der mit 15 die Fussballschuhe eigentlich an den Nagel hängen wollte.

«Ich hatte damals mit Verletzungen zu kämpfen.» Doch sein Trainer habe ihn dazu überredet, weiter zu machen. Der U15-Coach der Luzerner hiess damals Gerry Seoane. Idriz Voca, dessen Mutter aus Bosnien stammt, hat seit kurzem einen KV-Abschluss und wohnt zurzeit noch bei seinen Eltern.