Die Zugerin Jazzmin singt für zentralplus

«Ich hab irgendwie schon immer Songs geschrieben»

Hinter dem Künstlernamen Jazzmin steckt Jasmin Lötscher aus Zug.

(Bild: lha)

Mit zwei Jahren komponierte Jazzmin ihren ersten Song und hat bis jetzt nicht damit aufgehört. Für zentralplus sang sie «Be with You» am Zugersee. Ein Porträt einer jungen Zuger Künstlerin, die man kennen sollte, um in Zug mitreden zu können.

Eine der besten jungen Musikerinnen aus Zug verbirgt sich hinter einem eher schlechten Wortspiel, das seit einiger Zeit durch die Stadt am See geistert: Jazzmin. Der Name schwappt von den Facebook-Chroniken der Zuger Kultur-Leuten auf Plakate, von da in die begeisterten Berichte von Konzertbesuchern, die Jazzmin eigentlich eher zufällig als Vorband eines bekannteren Acts gesehen haben. Und manchmal, da schafft es «Jazzmin» auch in Konzertvorschauen, versteckt in einem Nebensatz, als müsste man sie sowieso kennen. Muss man auch. Und damit von Anfang an alle wissen, worum es geht, hat die Zuger Musikerin für uns etwas gesungen.

 

Hinter dem Künstlernamen Jazzmin steckt Jasmin Lötscher. Eine dieser Künstlerinnen, die man gerne als Geheimtipp weiterempfiehlt, solange sie noch nicht zu bekannt sind. Ihre Songs sind manchmal melancholisch, oft verspielt und eigentlich immer ein wenig experimenteller als andere Singer-Songwriter-Stücke. Derzeit studiert Jasmin Lötscher an der Hochschule Luzern Musik und Bewegung. Wo es genau hingehen soll, ist nicht klar. Umso klarer ist aber, dass es sicher etwas mit Musik zu tun haben soll.

Ob experimentell oder eher klassische Singer-Songwriter-Stücke, das alles kommt ganz natürlich daher. Kein Wunder: Jasmin Lötscher macht das ja auch nicht erst seit gestern. «Das erste Lied, das ich geschrieben habe, hiess Miau. Ich habe es noch auf Kassette aufgenommen. Da war ich ungefähr zwei Jahre alt oder so.» Während andere also Sandkuchen assen, komponierte Jasmin Lötscher bereits Lieder. Natürlich mit ein wenig Hilfe. Für das frühe Interesse an Musik sei nämlich vor allem ihr Vater verantwortlich gewesen, meint Lötscher. «Er war Strassenmusiker und ist auf der ganzen Welt mit der Gitarre rumgetingelt. Als er Ende dreissig war, lernte er in Zug meine Mutter kennen.»

«Ich hab irgendwie schon immer Songs geschrieben.»
Jasmin Lötscher

Jasmin Lötscher schrieb also tatsächlich «irgendwie schon immer» Songs, wie sie es formulierte. Sie sang, lernte früh Posaune spielen und wurde durch ihren Vater von tausend kleinen Instrumenten begeistert. Kleine Trommeln oder exotische Zupfinstrumente: «Damit haben wir dann zusammen Musik gemacht, also wirklich sehr rudimentär. Aber das hat mich wahrscheinlich extrem gefördert.»

Ihre erste Platte «Rhymes, Loops and Soul» entstand aus einer Maturaarbeit, die «ein wenig ausgeartet ist», wie sie sagt. Das Fünf-Song-Album gibt’s im Internet zu kaufen. Die sphärischen Klänge in «You’re The One I Wanted» kommen übrigens von einem afrikanischen Instrument, einer Sansula.

Als ihr Vater starb, seien überall seine Gitarren rumgelegen. Erst da begann Jasmin Lötscher auch Gitarre zu spielen. «Vorher war das irgendwie immer sein Ding.» Mit einer Loop-Station, Posaune, Gitarre und virtuosem Gesang bestreitet sie ihre Konzerte. Immer wieder tauchen bei ihren Auftritten diese kleinen Instrumente auf, durch die Loopstation in die Songs eingebunden. Mal ganz alleine auf der Bühne, mal in verschiedenen Formationen. «In Zug gibt es inzwischen eine richtig lebendige Community.»

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