Umgestaltung der Seebucht

Horw plant eine neue Sportanlage und Seebadi

Der Blick vom See aus auf das neue Areal. (Bild: Pascal Hübscher)

In der Horwer Seebucht tummeln sich immer mehr Menschen. Mit den geplanten Bauprojekten der Hochschule Luzern und jenen im Zentrum werden es noch mehr. Die Gemeinde will nun entlang des Sees mehr Platz schaffen.

Sportler, Camper, Badegäste und Spaziergänger – sie alle teilen sich momentan noch das Horwer Seefeld. Doch die Gemeinde schaut in die Zukunft und weiss, dass der Platz eng wird. Geplant sind schon der Campus Horw und der neue Standort der Pädagogischen Hochschule Luzern (zentralplus berichtete). Auch im Horwer Zentrum sind mehrere Bauprojekte in Planung. Kein Wunder, kommt das Thema Koexistenz seit Jahren immer wieder auf den Tisch.

Jetzt will die Gemeinde reagieren und vor allem agieren. Die Planungsgrundlage liegt bereits vor. Das Siegerprojekt des Studienauftrags Seefeld stammt von BBZ Landschaftsarchitekten, Bern, zusammen mit Joos & Mathys Architekten AG, Zürich, und Plangrün AG, Rotkreuz. Sie wollen die insgesamt 68'000 Quadratmeter grosse Fläche in ein Sport-, Bade- und Erholungsgebiet verwandeln. «Dies darf aber nicht zulasten der Natur gehen», schreibt die Gemeinde in einer Medienmitteilung.

Noch keine konkreten Bautermine vorhanden

Deshalb soll die unter Schutz stehende Riedfläche nicht angetastet werden. Um sie künftig vor Besuchern und Hunden zu schützen, wird sie sogar eingezäunt. Dafür will die Gemeinde das Seeufer auf dem Areal der Sand+Kies AG für die Öffentlichkeit zugänglich machen.

Eine Übersicht über das Areal. (Bild: Gemeinde Horw)

Konkrete Termine liegen bisher noch nicht vor. Das Projektteam arbeitet weiterhin an der Planungsgrundlage. Ziel ist es, eine erste Etappe bis 2022 zu realisieren. Die zweite Phase soll bis 2035 dauern. Bis dann ist nämlich auch eine neue Zentralbahn-Haltestelle «Horw See» geplant.

Auch für Sportfans tut sich einiges: Das Architektenteam will die heutige Sportanlage neu gestalten. Nebst der Leichtathletik- und Fussballanlage sind noch zwei weitere Rasensportfelder geplant – die heutigen sollen rückgebaut werden.

Sportanlagen en masse

In deren näheren Umgebung wird ein Park entstehen, in dem es auch einen Weiher und Pavillons geben soll. Zur Unterhaltung werden nebst den bereits vorhandenen Pétanquefeldern und dem Beachvolley-Bereich zusätzlich Schachfelder und Pingpongtische entstehen. Ein Brunnen soll für Erfrischung sorgen.

Einziger Haken bei dem Projekt: Wegen des Kunstrasens im Normalspielfeld innerhalb der Rundbahn müssen die Wurfdisziplinen aus dem Stadion verlegt werden. «Beim Kugelstossen ist die Lösung noch nicht befriedigend gelungen», heisst es in der Medienmitteilung weiter.

So soll das Gebiet 2035 aussehen.

Trotzdem haben die Architekten auch ausserhalb des Stadions Grosses vor: Dafür wollen sie sogar die Topografie ändern. Ursprünglich war das Gelände einmal flach, wurde aber mit künstlichen Aufschüttungen ergänzt. Diese sollen nun wieder verschwinden. Neben dem Stadion ist ebenfalls ein neuer Kindergarten geplant, bei dem auch ein Spielplatz entstehen soll.

Ein neues Strandbad für Wasseratten

Das Wegnetz wird ebenfalls neu gestaltet. Der ganze Bereich wird zudem autofrei sein, einzig Notdienste und Zulieferer dürfen das Gelände befahren. Der Weg entlang dem Bach durchs Ried wird rückgebaut, nur der Pfad, der das Seeufer begleitet, bleibt erhalten. Dafür führt ein weiterer Weg zwischen den Pavillons in einigem Abstand vom Ufer durch das Areal. Auch geplant sind gekennzeichnete Fuss- und Velowege.

Eine Visualisierung der neuen Badi. Im grossen Pavillon soll sich ein Restaurant und ein Kiosk befinden.

Wo ein See ist, da tummeln sich auch die Wasserratten. Auch sie hat die Gemeinde nicht vergessen. Ein Strandbad mit Kiosk, Restaurant und Garderoben soll ihnen gerecht werden. Für gute Schwimmer wird es ausserdem Holzstege und Inseln im Wasser geben.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von paul
    paul, 21.08.2020, 12:41 Uhr

    weltklasse! horw esch eifach top!

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