SCB-Verteidiger Adam Almquist vorsorglich gesperrt

Horror-Check gegen Kopf von EVZ-Stürmer Reto Suri hat ein Nachspiel

Der Check von Adam Almquist gegen Reto Suris Kopf.

(Bild: Screenshot Mysports)

Das zweite Finalspiel in Zug wird ohne SCB-Verteidiger Adam Almquist stattfinden. Dem 28-jährigen Schweden drohen aber in einem Verfahren noch weitere Spielsperren nach seinem Frustfoul an Reto Suri.

Es war eine gemeingefährliche Aktion. In der 49. Minute beim Stande von 1:3 dreht SCB-Verteidiger Adam Almquist durch und checkt Reto Suri absichtlich gegen den Kopf. Dabei ist er kurz vor dem Kontakt noch abgesprungen. Der Verteidiger wird mit einer Fünfminuten- plus Spieldauer-Disziplinarstrafe unter die Dusche geschickt (zentralplus berichtete).

Aber auch für den EVZ-Powerflügel ist der Match vorzeitig zu Ende. Nachdem er zunächst regungslos auf dem Eis liegen geblieben ist, wird er von der Physiotherapeutin benommen vom Eis geführt. Laut Zug-Trainer Dan Tangnes soll Suri das Foul mit ein paar eingeschlagenen Zähnen gebüsst haben. Am Tag danach will man sich nicht zum Gesundheitszustand des WM-Silberhelden von 2013 äussern. Auch nicht, ob Suri am Samstag im zweiten Finalspiel (20 Uhr, Bossard-Arena) in Zug mit von der Partie sein kann.

 

Kläy: «Absolut unnötiger Vorfall»

Sicher ist: Der Übeltäter wird aussetzen müssen. Und vor dem dritten Finalspiel am Dienstag geht es darum, in einem ordentlichen Verfahren die Schwere seines Fouls einzuschätzen. Wird sie der Kategorie II zugeordnet, liegt das Strafmass zwischen zwei und vier Spielsperren. Ist es die Kategorie III, sind es fünf oder mehr.

«Der Vorfall war absolut unnötig», findet EVZ-Sportchef Reto Kläy und ist froh darüber, dass sich die Liga-Justiz mit der Einordnung des Falls auseinandersetzt. «Das liegt nicht in meiner Kompetenz.»

Beim SC Bern liegen die Nerven blank

Bemerkenswert ist, dass ausgerechnet Almquist derart ausgetickt ist. Der Schwede hat sich bis am Donnerstag nicht den Ruf eingehandelt, ein unbesonnener Spieler zu sein. In der Qualifikation kassierte er gerade mal 20 Strafminuten in 50 Spielen. Den Wert hat er im ersten Finalspiel mit seiner rüden Attacke mehr als verdoppelt.

Das Frustfoul kann dahingehend interpretiert werden, dass beim SC Bern die Nerven nach dem verlorenen Finalauftakt bereits blank liegen. Und er wird es sich nicht gefallen lassen, vom EVZ spielerisch gedemütigt zu werden. Weil auch die Zuger mit einem Johan Morant, einem Carl Klingberg, einem Dennis Everberg und einem Dominik Schlumpf, um nur eine Auswahl zu nennen, Leute in ihren Reihen haben, die hinstehen und sich wehren, droht die Serie eher früher als später zu eskalieren.

Reti Suri nach dem Check.

Reto Suri nach dem Check.

(Bild: Screenshot Mysports)

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