Aufwand für monatliche Sperrung ist zu gross

Hirschmattquartier: Luzerner Stadtrat will keinen autofreien Tag

Das rot markierte Gebiet kommt gemäss der SP für die autofreie Zone in Frage.

(Bild: zvg)

Die Stadtluzerner SP möchte, dass das Hirschmattquartier einen Tag im Monat komplett autofrei wird. Strassenfeste und andere Aktivitäten sollten das Quartier an diesen Tagen beleben. Auch wenn das Anliegen für den Stadtrat sympathisch klingt, möchte er von der Idee nichts wissen. Denn der Aufwand sei hoch und daher nicht vertretbar. 

Das Luzerner Hirschmattquartier soll einen Tag pro Monat komplett autofrei werden. Dies forderte ein Postulat der beiden SP-Grosstadträte Yannick Gauch und Gianluca Pardini, das sie im März eingereicht haben.

Die Idee: An den autofreien Tagen sollen die Strassen im Hirschmattquartier von der Bevölkerung belebt und genutzt werden. Strassenfeste, Grillabende oder ähnliches schwebten den Postulanten vor. Dafür sollte ein Pilotprojekt erarbeitet werden (zentralplus berichtete).

Aufwand ist nicht vertretbar

 Davon möchte der Stadtrat indes nichts wissen, wie er in seiner Antwort auf den Vorstoss schreibt. Deshalb lehnt er das Postulat ab. Die Regierung zeige sich zwar offen für Versuche und Pilotprojekte, ist jedoch der Ansicht, «dass die Initiative dazu aus den Quartieren kommen soll. Denn so sei gewährleistet, dass solche Projekte auch einem Bedürfnis der Bevölkerung entsprechen, heisst es in der Antwort.

Insbesondere hinsichtlich der Umsetzung der Idee ist der Stadtrat skeptisch: «Die Planung und vor allem die Vorbereitung einer Sperrung des Strassenraums für den motorisierten Individualverkehr stellt gerade in einem Einbahnstrassennetz eine nicht zu unterschätzende Herausforderung dar», so die Exekutive. Zudem würde sich wiederkehrende Aufwand, die Zufahrt zum Quartier zu beschränken nicht rechnen und sei deshalb kaum zu verantworten.

Aufenthaltsqualität soll erhöht werden

Zwar ist sei der Stadtrat nicht bereit, das Quartier mit aufwendigen Massnahmen periodisch vom motorisierten Verkehr zu befreien. Dies müsse aber nicht heissen, dass bei Interesse nicht auch ab und zu grössere Veranstaltungen durchgeführt werden könnten. Inklusive einer Sperrung der Strassen, so die Regierung.

Der Stadtrat hält weiter fest, dass er bestrebt ist, im Quartier eine bessere Durchmischung und eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität zu erreichen. Dazu sollen die bestehenden Verweilflächen dauerhaft vergrössert werden. «Mit der Neugestaltung der Oberfläche im Hirschmattquartier wurde daher die Voraussetzung geschaffen, dass langfristig eine Aufhebung von Parkplätzen zugunsten von anderen Nutzungen ohne grössere bauliche Anpassungen möglich wäre», schreibt die Regierung.

 

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