Wie ein Festival in 2132 Metern Höhe funktioniert

Hier spielt die Musik: Dank Zahnradbahn-Extrafahrten steht die Pilatus-Bühne

Martin Koch freut sich auf das Konzert am Samstag: «Ich liebe die Berge.»

(Bild: pze)

Am Samstag ist es so weit: Die erste Ausgabe des «Pilatus on the Rocks» steigt. Dafür müssen zwei Bühnen hochgeschafft werden. zentralplus hat sich auf dem Luzerner Hausberg ein Bild gemacht, wie das Equipment auf den Berg kommt – und wo sich Mando Diao auf ihr Konzert vorbereiten.

Die Aussicht ist jedes Mal unglaublich, wenn man den Blick vom Luzerner Hausberg aus in die Ferne schweifen lässt. So unglaublich, sie veranlasst einen amerikanischen Touristen am Gondelfenster zur rhetorischen Frage: «Who said, you need Disney Land?»

Hier auf 2132 Metern über Meer wird am Samstagabend das «Pilatus On The Rocks» stattfinden. Der Bühnenaufbau ist bereits die ganze Woche im vollen Gang. Die Crew arbeitet (Vorsicht, alpiner Wortwitz) auf Hochtouren, damit am Samstag alles bereitsteht. Das Pilatus-Konzert ist für die Crew eine ganz spezielle Herausforderung.

Letzte Tickets für Kurzentschlossene

Für Kurzentschlossene gibt’s noch immer allerletzte Karten für das «Pilatus On The Rocks». Wer sich das Konzert auf dem Luzerner Hausberg nicht entgehen lassen möchte, kriegt hier Tickets.

Logistik für Veranstalter ein Novum

Martin Koch von der Agentur «Fettes Haus» leitet den Bühnenaufbau. Wir treffen ihn auf der Sonnenterrasse des Berghotels Pilatus Kulm. Er sagt mit breitem Lachen: «Ich liebe die Berge. Ein Konzert in dieser Höhe zu organisieren, darauf habe ich mich riesig gefreut.»

Für ihn war die Realisierung eines Konzert auf einer Bergspitze ein Novum. «Ich habe zwar schon Konzerte in den Bergen organisiert, aber überall führte für den Transport zumindest eine Strasse hinauf.»

Das Material steht in Alpnachstad bereit.

Das Material steht in Alpnachstad bereit.

(Bild: www.schallwerk.ch)

Das gesamte Material für die zwei Bühnen muss mit der Zahnradbahn aus Alpnach hochgeschafft werden. «Dafür fuhr seit Montag frühmorgens eine Extrabahn mit dem Transportwagen der Bahn», sagt Koch. Insgesamt wurde das Equipment in 14 Spezialfahrten auf den Berg verfrachtet.

Am Samstag folgt dann das Equipment der Bands. «Alleine für Mando Diao brauchen wir zwei Bahnfahrten», erklärt Koch. Dadurch sei der Aufbau zeitaufwendiger als an anderen Orten. «An normalen Festivals fahren die Verantwortlichen mit den Transportern hin und laden aus. Hier muss alles koordiniert sein.»

Wetterbericht verspricht Panorama

Am Freitagmorgen entstand die Hauptbühne, auf denen Dada ante portas und Mando Diao die Menge von rund 1’000 Besuchern zum Tanzen bewegen werden. Die Nebenbühne, auf der Henrik Belden mit Band seine Lieder zum Besten gibt, ist zwar etwas kleiner, hat dafür das alpine Panorama im Rücken.

Der vollbeladene Transportwaggon der Pilatusbahnen.

Der vollbeladene Transportwaggon der Pilatusbahnen.

(Bild: www.schallwerk.ch)

«Da das Wetter voraussichtlich gut sein wird, werden wir kein Dach montieren für die kleine Bühne», sagt Koch. «So wird die Aussicht hinter Henrik Belden für die Zuschauer nicht versperrt.»

Ein aussergewöhnlicher Backstage

Auch für die Bands wird das «Pilatus On The Rocks» kein alltägliches Konzert sein. Da ist zum einen die Kulisse, zum anderen die Beherbergung. Koch, der auch für die Betreuung der Bands zuständig ist, zeigt uns den Raum, in denen Mando Diao ihre Garderobe hat und wo die Bands sich zum Abendessen treffen werden.

Noch kurz in den goldenen Spiegel schauen: Das Interieur der Mando-Diao-Garderobe ist klassisch.

Noch kurz in den goldenen Spiegel schauen: Das Interieur der Mando-Diao-Garderobe ist klassisch.

(Bild: pze)

«In den alten Hotelsälen des Pilatus Kulm Hotel ist die Stimmung einzigartig. Sich hier auf ein Konzert vorzubereiten, das ist auch für eine Band wie Mando Diao aussergewöhnlich», schwärmt Koch. Normalerweise speisen in diesen Sälen die Hotelgäste – für das Konzert vom Samstag wird der Raum umfunktioniert. Die Band wird denn auch erst am Tag des Konzerts zugegen sein. Am Freitag spielen die Schweden noch im Kanton Glarus.

Essen mit Aussicht auf Obwalden

Ebenfalls in den letzten Vorbereitungen befinden sich der Queen Victoria Saal und der Gipfelsaal. Dort finden die VIP-Dinners mit Vier-, beziehungsweise Dreigang-Menü statt. Die letzten Entscheidungen über Tischordnung werden am Samstag getroffen – momentan läuft noch der normale Hotelbetrieb.

Im «Queen-Victoria»-Saal des Pilatus-Kulm-Hotels gibt es am Samstag ein Viergang-Menu für «Pilatus-On-The-Rocks»-Besucher.

Im «Queen-Victoria»-Saal des Hotels Pilatus Kulm gibt es am Samstag ein Viergang-Menü für «Pilatus On The Rocks»-Besucher.

(Bild: pze)

Und auch beim Essen dreht sich alles um die Kulisse: Denn das Panoramafenster des Gipfelsaals lässt die Festivalbesucher, die den Abend mit Dreigang-Menü geniessen, die gesamte Obwaldner Pilatusseite überblicken.

Pilatusbahnen loben Veranstalter

Auch bei den Pilatusbahnen freut man sich, dass die Vorbereitungen so problemlos verliefen. Obwohl das «Pilatus On The Rocks» für die Verantwortlichen eine Premiere ist, gab es keine Verzögerungen oder Planungsunsicherheiten.

Auf Facebook zeigen die Veranstalter Bilder des Aufbaus:

 

Tobias Thut, Marketingleiter der Pilatusbahnen, sagt: «Die verantwortliche Crew hat viel Vorbereitungsarbeit geleistet, damit alles klappt.» Man habe die ganze Woche früh mit der Logistik begonnen, um den Aufbau am Alltagsgeschäft vorbeizulotsen. «Jetzt gilt es noch die letzten Handgriffe zu setzen, damit morgen alles bereit ist.»

zentralplus ist Medienpartner von «Pilatus On The Rocks».

In der Bilderstrecke kann man sich auf das alpine Ambiente des Pilatus-Konzerts einstimmen:

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