Cupschreck Luzern macht bestes Spiel seit Jahren

HCL: Jetzt kann der EV Zug oder Arno del Curto kommen

Mannschaft und Fans des HC Luzern jubeln nach dem historischen Sieg gegen Uzwil.

(Bild: Michael Wyss)

Der EV Zug hat ihn eben gewonnen, der HC Luzern darf beim nächsten Mal ebenfalls mitmachen: Beim Schweizer Eishockey-Cupwettbewerb. Nach einem Sieg über Uzwil steht der HCL in der ersten Hauptrunde.

Es ist Dienstag, 21:49 Uhr, Eiszentrum Luzern: Das Fanionteam des HCL hat soeben Vereinsgeschichte geschrieben. Zweitligist Luzern steht nach dem 3:2-Sieg über den Erstligisten Uzwil in der ersten Hauptrunde des Schweizer-Cups für die Saison 2019/2020. Das Team von Trainer Robert Küttel eliminierte die Sankt Galler vor 350 Fans mit 3:2 Toren.

Den Siegestreffer in einem spannenden und nervenaufreibenden Spiel erzielte Gianmarco Guidon in der 52. Minute (3:2). Die Luzerner führten gegen den Favoriten aus der Ostschweiz 1:0 (9. Emanuel Guidon) und 2:1 (35. Jaromir Gogolka). Ein Ligaunterschied zwischen diesen beiden Teams war nicht auszumachen. Bei besserer Chancenauswertung hätte der Sieg höher ausfallen können.

So gut gespielt wie kaum je zuvor

Luzern, welches mit Prättigau-Herrschaft (4:2) und Wil (4:0) bereits zwei Erstligisten ausschaltete, zeigte am Dienstagabend viel Herz. Die Mannschaft agierte diszipliniert und kassierten nur eine Zweiminuten-Strafe. Es war eine der besten Auftritte des HCL in den letzten Jahren.

Die Defensive verdiente sich Bestnoten und offensiv konnte man viele Akzente setzen. Überragend war Keeper Tom Gadient, der bereits nach 6 Minuten unverhofft, nach Gregory Kellers Ausfall, ins Tor musste. Keine einfache Situation, doch der Bündner meisterte das mit Bravour und zeigte eine beeindruckende Leistung. 

Grösster Erfolg in der Vereinsgeschichte

Dank des Sieges in der sechsten und letzten Qualifikationsrunde steht der HCL nun in der ersten Hauptrunde im Schweizercup 2019/2020, notabene als einziger Zweitligist.

Der grösste Erfolg in der 21-jährigen Vereinsgeschichte ist somit Tatsache. Bekanntlich hatte der Vorgängerclub, der SC Luzern, der vorübergehend in der Nationalliga spielte, einst wegen finanziellen Problemen aufgelöst werden müssen.

Die Luzerner dürfen sich nun im Spätsommer auf einen namhaften Gegner aus der National League oder Swiss League freuen. Zum Beispiel auf den EV Zug.

Playoff in der Meisterschaft

Und wer weiss, vielleicht kommt ja sogar Arno del Curto mit seinem Zürcher SC zu Besuch ins Eiszentrum Luzern. Del Curto hatte seine Trainerlaufbahn einst beim HC Luzern begonnen.

Doch so schön der Cup-Erfolg für den Zweitligisten auch ist, ab Donnerstag  holt der Alltag die Luzerner wieder ein. In der Meisterschaft kommt es zum dritten Duell der Playoff-Achtelfinalserie zwischen Luzern und Weinfelden. Es steht in der Best-of 5 Serie 1:1.  

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