Stiftung will Massnahmen prüfen

Hausbesitzer wusste nichts von Luzerner Airbnb-Nutzung

In diesem Haus an der Waldstätterstrasse gibt's fast keine regulären Mieter mehr. (Bild: jwy)

Eine Stiftung ist erstaunt über die Airbnb-Nutzung ihrer Wohnungen in der Luzerner Neustadt. Stiftungsratspräsident ist der frühere FDP-Politiker Franz Steinegger – er verspricht Massnahmen.

Die Luzerner SP will gegen kommerzielle Anbieter von Airbnb-Wohnungen vorgehen. Diese würden Wohnraum zerstören und zu Steuerausfällen führen, zeigt ein neuer Bericht (zentralplus berichtete). Falls die Stadt nicht aktiv wird, drohen die Politiker mit einer Volksinitiative.

Als Beispiel nahmen sie ein Haus an der Waldstätterstrasse in Luzern, wo über 20 Appartments ausschliesslich via Online-Plattformen vermietet werden mit grossen Renditen für die Vermieter.

Nun äussert sich der Hausbesitzer erstaunt über das Geschäft: Das Haus gehört der HIG Immobilien Anlage Stiftung, deren Anlagestrategie Investitionen in touristisch genutzte Liegenschaften explizit ausschliesst. Stiftungsratspräsident ist der frühere Urner FDP-Präsident Franz Steinegger. «Wenn es stimmt, dass die Wohnungen unserer Liegenschaften an der Waldstätterstrasse mehrheitlich kommerziell als Airbnb-Wohnungen vermietet werden, geht das gar nicht. Das widerspricht ganz klar unserem Stiftungsziel», sagte er zum «Blick».

Er werde dem nachgehen und verspricht Massnahmen gegen das kommerzielle Airbnb-Geschäft. Zuerst gehe es darum, die bestehenden Mietverträge zu analysieren, präzisiert er gegenüber dem «Regionaljournal» von SRF. Die Stimmung gehe in die Richtung, dass man nicht will, dass ganze Objekte so untervermietet werden. Die Stiftung jedenfalls mache mit den Wohnungen keinen übermässigen Profit.

Hingegen ist das Geschäft für die Vermittlungsfirma Keyforge ein gutes Geschäft, die in Luzern gesamthaft 37 Wohnungen über Airbnb und andere Plattformen vermietet. Nach Berechnungen der SP-Politiker Cyrill Studer und David Roth sei mit einer 4,5-Zimmer-Wohnung in der Neustadt bis zu 9000 Franken Ertrag monatlich zu erzielen.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von bucher
    bucher, 12.08.2019, 10:44 Uhr

    Es ist unglaublich was sich der Stadtrat erlaubt zu einer solchen Aussage.Die Dummen sind wieder einmal die Normalbürger die keine bezahlbare Wohnung finden.

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