Neuer Name für Spange Nord?

Hallo Kanton Luzern, wir hätten ein paar tolle Ideen

Wie wär's mit «Rue de Voyage» statt Spange Nord? (Bildmontage: zentralplus)

Die Spange Nord erfährt in der Stadt Luzern grossen Widerstand. Der Kanton erwägt deshalb offenbar, dem Projekt einen neuen Namen zu geben. zentralplus hat schon mal ein paar Vorschläge, die bestimmt auch den einen oder anderen Gegner überzeugen.

Lieber Kanton Luzern,

wir fühlen ein wenig mit Dir. Die Spange Nord macht es den Gegnern ja schon einfach. Schnell zwei Buchstaben streichen – und schwupps hat man «Spange No». Der Slogan prangt seit Monaten auf Fahnen und Plakaten von vielen Balkonen und Fassaden in der Stadt.

Wir haben daher grosses Verständnis für die Idee, dem Konzept einen neuen Namen zu verpassen. Gegenüber der «Luzerner Zeitung», die über entsprechende Gerüchte berichtete, hast Du zwar dementiert, dass dies aktuell zur Debatte steht. Aber seien wir ehrlich: Schlau wäre das schon. Das zeigen ja verschiedene Beispiele.

Andere zeigen, wie's geht

Etwa Cablecom: Der Name stand für schlechten Service und Ärger. Die Firma reagierte und taufte sich in UPC um. Voilà, schlechtes Image weg. Oder der französische Front national, der unter dem zweifelhaften Ruf des Parteigründers Jean-Marie Le Pen litt und seit letztem Jahr als Rassemblement national unterwegs ist.

In Österreich hat ein Zweitligist vor zwei Jahren seine Spielstätte temporär in «Teddybären- und Plüsch-Stadion» umbenannt (das Resultat einer Tombola, mit der Geld generiert wurde). Und Du selber, lieber Kanton, willst ja dem Luzerner Museum nach der Fusion einen neuen Namen verpassen.

Das zeigt: Es wäre wohl vernünftig, wenn die Spange Nord (als Name jedenfalls) im Papierkorb landen würde. Doch eine neue Bezeichnung will wohlüberlegt sein. zentralplus hat der Fantasie freien Lauf gelassen und liefert Dir, lieber Kanton, kostenlos schon mal ein paar Ideen.

Was darf's denn sein?

1. Rue de Voyage: Auf Französisch klingt ohnehin alles viel lieblicher. Und mit dem Film «Rue de Blamage» erlangte Luzern grossen Ruhm. Wenn das kein gutes Omen ist.

2. #Meine Spange: Coop & Co. machen vor, wie das mit dem Personalisieren geht. Der Name bietet zudem den Gegnern kaum eine Chance, ihn mit ein paar gestrichenen Buchstaben zu verhunzen. Und: Hashtag geht immer.

3. Durchgangskanal: Wieso nicht einfach vom Durchgangsbahnhof abschauen, was dort so gut funktioniert?

4. Herzstück Luzern: Emotionen sind immer gut, wie die Basler veranschaulichen, die ihr Eisenbahnprojekt liebevoll «Herzstück» genannt haben. Würde wunderbar zum Bypass passen.

5. NASL: Oder das pure Gegenteil? Etwas so Abstraktes, Unnahbares, das gar keine Emotionen weckt? (Wir lösen auf: Neue Autostrasse Luzern, in Anlehnung an die vielgelobte Neat).

6. Route 6006: Lokalkolorit mit Postleitzahlen ist derzeit hoch im Kurs. Zudem weckt der Name doch gleich Erinnerungen an die wunderschöne Route 66 in Amerika. Und wenn nicht, so klingt es wenigstens grossartig.

Vorbild aus Amerika (Bild: Wikimedia/Dietmar Rabich, CC BY-SA 4.0 Link)

7. Robert-Küng-Strasse: Ehre, wem Ehre gebührt. Hat sich doch der FDP-Magistrat in seiner Amtszeit fleissig für das Projekt stark gemacht. Und: Die höflichen Schweizer können unmöglich gegen ein Projekt sein, das den Namen eines so anständigen Ex-Regierungsrates trägt.

8. Spange Modulable: Damit liesse man sich alle Möglichkeiten offen. Und wer weiss, vielleicht findet sich auch ein finanzstarker Gönner. Das Projekt dürfte dann nur nicht so versanden wie die Pläne fürs Theater.

9. Schmutziger Donnersbelag: Eine Hommage an Luzern als wichtigste Fasnachtsstätte der Schweiz.

10. Fast & Furious: Die Schnellstrasse und ihre wütenden Gegner. Alles gesagt.

11. Spange Bob: Knuffig wie der unter Wasser lebende Schwamm, in dessen Lebenswelt es weit und breit keine Autos gibt.

12. Vision Zukunft: Wer etwas erreichen will, aber nicht weiss wie, nennt das Ganze Vision (FCL lässt grüssen). Und eine Zukunft will ja auch jeder. Läuft.

13. Champs-Maihof-Fluhmühlé: C'est joli, n'est-ce-pas?

14. Lochhof-Highway: Es weiss eh niemand, wo der Lochhof ist. Also kann sich auch niemand betroffen fühlen. Logisch, oder? (Lochhof heisst übrigens der neue Autobahnanschluss, den die Spange Nord erschliessen soll).

Die städtische SP hat auf Facebook auch ein paar Vorschläge gemacht:

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