Häftling positiv getestet: Ganzes Zuger Gefängnis unter Quarantäne

Ein Insasse des Zuger Gefängnisses Bostadel wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Für seine Mithäftlinge hatte dies unangenehme Folgen.

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Das Gefängnis Bostadel im zugerischen Menzingen wurde komplett unter Quarantäne gestellt, nachdem ein Häftling positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Direktor Andreas Gigon bestätigte gegenüber «Blick» die Erkrankung des Gefangenen. Um wen es sich beim Insasse handelt, darf er nicht bekannt geben.

Auch wann und wo sich der Häftling angesteckt hat, kann Gigon nicht sagen. Wie «Blick» weiss, soll es jedenfalls nicht im Ausgang passiert sein. «Er wurde in seiner Zelle isoliert und befindet sich in gutem Gesundheitszustand», so Gigon.

Einweggeschirr und keine Besucher

Als der Coronafall bekannt wurde, ist der komplette Betrieb der Anstalt heruntergefahren worden. 120 Insassen sowie 85 Mitarbeiter wurden auf das Virus getestet. Für die Gefangenen hatte die Ansteckung ihres Mitinsassen unbequeme Konsequenzen. Sie durften ihre Zellen derzeit nicht verlassen, wodurch auch der tägliche Hofgang wegfiel. Auch telefonieren und Duschen war laut «Blick» nicht möglich. Da es bei dem einen Infizierten geblieben sei, hätten die strengen Regeln mittlerweile aber wieder gelockert werden können, so Direktor Gigon.

Den Insassen würde das Essen aber weiterhin mit Einweggeschirr in die Zellen gebracht und auch Besuche seien untersagt. Ausserdem müssten alle eine Maske tragen. Wann wieder Normalbetrieb herrscht, kann Gigon derzeit noch nicht sagen.