Zu Hause bleiben. Die Empfehlung des Bundesrates ist für Obdachlose nicht umzusetzen. Die Gassenarbeit Zug braucht deshalb Unterstützung.
Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben, sind derzeit besonders auf Hilfe angewiesen. Sie können sich nicht auf dem eigenen Balkon in die Frühlingssonne legen, manche haben noch nicht mal eigene vier Wände.
«Wir müssen derzeit für jeden Einzelfall individuelle Lösungen finden», sagt die Zuger Gassenarbeiterin Sandra Heine vom Fachzentrum Punkto Eltern, Kinder und Jugendliche gegenüber der «Zuger Zeitung». Für zwei obdachlose Personen im Kanton Zug habe man nun eine Unterkunft gefunden.
Kurzes Aufwärmen ist schwieriger geworden
Öffentliche Gebäude und Einkaufszentren, die Obdachlosen sonst in kalten Tagen Zuflucht bieten können, sind derzeit geschlossen. «Zusätzlich fallen den Obdachlosen durch die Coronakrise denn auch jene Kontakte weg, durch die sie dann und wann einmal auf einem Sofa übernachten konnten», wird Heine weiter zitiert.
So bleibe den Obdachlosen aktuell nur die Übernachtung in Tiefgaragen, Hauseingängen oder Kellern. Immerhin: Gemäss der Gassenarbeiterin hat die Mittagsbeiz auf dem Schiff Yellow seit letzter Woche wieder geöffnet. Zwar kann man sich dort nicht hinsetzen und essen. Aber es werden Gutscheine für einen Take-Away abgegeben.
Heine betreut neben ihrer Tätigkeit als Gassenarbeiterin auch das Projekt «Ein Bett für Obdachlose». Der Verein ist gerade auf der Suche nach zusätzlichen günstigen Wohnungen für das Projekt.
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Richard $choll, 05.04.2020, 16:23 Uhr Alle diese Obdachlosen haben eine Heimatgemeinde, meistens ausserhalb des Kantons. Diese Gemeinden sollen sich, wie schon seit über 150 Jahren um ihre Bürger kümmern. Nicht Zuger. Falls es Nichtschweizer sind, haben sie eine Gesandtschaft in Bern, die sich ihrer annehmen muss. So einfach ist das.
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