Grünliberale sagen Nein zum Bypass

«Statt veralteter Ideen gegen die Verkehrsprobleme von morgen, braucht der Kanton endlich ein solides Gesamtverkehrskonzept und innovative Lösungen», sagt die Fraktionschefin der Grünliberalen Luzern, Michèle Graber. Die Partei beschloss ein klares Nein zum Bypass (zentral+ berichtete).

Das A2/A14 Bypass Gesamtsystem ist ein Projekt zur zukünftigen Verkehrsführung in der Agglomeration rund um die Nord-Süd-Achse A2 sowie der A14 von Zürich nach Zug. VCS, SP und Grüne haben bereits im Mai ein Nein-Komitee gegründet. Das System Bypass sei eine teure Fehlinvestition und die Probleme der Stadt und der Agglomeration hausgemacht, so die Argumente des Komitees (zentral+ berichtete).

Die glp des Kantons Luzern sagt, es sei fraglich, ob durch den Bypass tatsächlich eine Entlastung des grösstenteils hausgemachten Verkehrs erreicht werden könne. «Stattdessen besteht die Gefahr, Mehrverkehr zu verursachen.» Auch sei die voraussichtliche Bevölkerungsentwicklung sowie der absehbare technische Fortschritt in der Planung nicht genügend berücksichtigt worden.

Ja zum Tiefbahnhof

Die glp-Fraktionschefin Graber meint, es brauche ein solides Gesamtverkehrskonzept. Dazu gehöre unter anderem, mithilfe eines Durchgangstiefbahnhofs (zentral+ berichtete) die ÖV-Anbindung der Agglomeration zu stärken und mittels Mobility-Pricing die Auslastungsspitzen der Verkehrsinfrastruktur abzufedern. Innerstädtisch müsse gegen die akuten aktuellen Probleme eine durchgehende Busspur auf zweispurigen Strassen und ein attraktives Bike-Sharing-Angebot realisiert werden, so die glp.