Inhaber sehen kaum Handlungsbedarf

Grüne stören sich an offenen Luzerner Ladentüren

Verschiende Geschäfte haben die Türen laut den Grünen permanent offen. (Bild: zvg)

Auch in der kalten Jahreszeit stehen bei vielen Geschäften in der Stadt Luzern die Türen offen. Die Grünen haben sich deshalb in einem offenen Brief an die City-Vereinigung gewandt. Dort ortet man kaum Handlungsbedarf.

Viele Geschäfte in der Stadt Luzern haben auch im Winter die Türen offen. Das ärgert zwei Parlamentatier der Grünen. In einem offenen Brief an den Präsidenten der City-Vereinigung machen lassen sie deshalb Dampf ab. «Die dauerhaft offenstehenden Ladeneingänge stossen auf Unverständnis. Nicht nur in unserer Fraktion des Grossstadtrates. Die Grüne Partei hat schon Anfragen dazu aus der Bevölkerung bekommen», schreiben die Marco Müller und Mirjam Landwehr.

Ein dauerhaft offenstehender Zugang führe nicht nur zu ungehindertem Eintreten der Kundschaft, sondern auch der Aussenluft, so die Kritik. Diese Lösung ist vielleicht aus verkaufspsychologischer Sicht sinnvoll, aber in energetischer Hinsicht hoch problematisch. «Die Verkaufsräume werden im Winter beheizt und ein Grossteil von ihnen im Sommer gekühlt - für die Beheizung oder Klimatisierung der Räume wird kostbare Energie aufgewendet», monieren Müller und Landwehr.

City-Vereinigung wurde bereits aktiv

Diese Praxis laufe insbesondere den Bemühungen der Stadt entgegen, bis ins Jahr 2030 das Ziel von Netto Null CO2 zu erreichen. Im letzten Sommer hat das Parlament den Stadtrat nämlich damit beauftragt, einen Planungsbericht vorzulegen, wie man an dieses Ziel gelangen will. Die Grünen verlangen deshalb von der City-Vereinigung, dass diese ihrr Mitglieder hinsichtlich der Reduktion ihres Energieverbrauches zu sensibilisieren.

Wie «20 Minuten» berichtet, habe man dies gemäss Josef Williner, Präsident der City-Vereinigung bereits getan. «Im Herbst 2018 offerierte die Fachstelle Umweltschutz der Stadt Luzern zu diesem Thema Besuche bei Geschäften an, um sie zu beraten, wie Energiekosten gespart werden können.» Dieses Angebot sei rege benutzt worden und die City Vereinigung werde sich darum bemühen, dass diese Beratungen in diesem Jahr wiederholt werden.

Gleichzeitig äussert Williner gegenüber «20 Minuten» auch Zweifel daran, dass die Ladentüren den ganzen Tag offen stehen. Der Detailhandel sei unter Druck und Kosten zu sparen sei ein aktuelles Thema. «Es kann sein, dass die Türen kurzfristig zum Lüften geöffnet gehalten werden, aber niemand geht sorglos oder verschwenderisch mit Energie um», so Williner. Hinzu käme, dass sich die Kundschaft bei kalten oder heissen Temperaturen in den Läden nicht wohl fühlen würden, was sich kontraproduktiv auswirken würde.

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