Grüne fordern Abschaffung der Briefkastenfirmen

Die Zuger Regierung wird von der Alternative – die Grünen (ALG) aufgefordert, eine Gesetzesvorlage vorzubereiten, welche die steuerliche Bevorzugung von Verwaltungsgesellschaften aufhebt. Als sich der Kantonsrat im November 2013 geweigert habe, die Motion der ALG-Fraktion betreffend Aufhebung von Steuerprivilegien für Holdings und Briefkastenfirmen an den Regierungsrat zu überweisen, war das weit vor der aktuellen Panama-Affäre, so Motionär Andreas Lustenberger. «Seither läuft der Countdown für die Briefkastenfirmen, welche einen Teil zur Verschleierung der wirtschaftlich Berechtigten beitragen.»

Holdingprivilegien stehen auf dem Prüfstand

«Holdingprivilegien sind ungerecht gegenüber ausländischen Gemeinwesen, denen so ein wesentlicher Teil des Steuersubstrats entzogen wird. Sie sind aber auch ungerecht gegenüber inländischen Firmen, die gegenüber ausländischen Firmen mit Sonderbehandlung benachteiligt werden», begründet Lustenberger.

Die Frage stellt sich, ob die ALG mit dieser Forderung nicht zu spät ist. Denn mit der Unternehmenssteuerreform III werden Holdingprivilegien sowieso abgeschafft. In Stein gemeisselt ist die USTRIII allerdings noch nicht, die SP Schweiz hat ein Referendum angekündigt.