ALG beschliessen Referendum gegen Zuger «Steuerbschiss»

Der Kanton Zug will trotz Corona-Krise die Steuern senken. Die Idee polarisiert. Kürzlich scheiterten linke Parteien mit einem Antrag gegen die Massnahme. Nun gaben Alternative – die Grünen bekannt, ein Referendum ergriffen zu haben.

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Redaktion zentralplus

Die geplante Steuersenkung sei ein als Corona-Massnahme getarntes Vorgehen, um Millionäre und internationale Unternehmen mit einem Steuerdeal zu beschenken. Dies schreiben die Alternative – die Grünen am Mittwochabend in einer Medienmitteilung.

«Der Kanton Zug ist der einzige Kanton, welcher Steuersenkungen als wirksames Mittel gegen die drohende Wirtschaftskrise sieht», heisst es weiter. Hier bestünden seitens der Partei grosse Zweifel bezüglich der Wirksamkeit einer solchen Massnahme, denn bereits heute würden 63 Prozent der Unternehmen im Kanton Zug keine Steuern bezahlen. Auch der Mittelstand profitiere kaum. «Während eine Familie mit einem Reineinkommen von 50 000 Franken keinen Franken mehr im Portemonnaie hat, spart eine andere Familie mit einem Einkommen von 180 000 Franken fast 1500 Franken.» Dies sei umso paradoxer, da vor allem Personen mit einem tieferen Einkommen die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie zu spüren bekommen.

Mehrere linke Parteien stellten im Juni einen Antrag gegen das Vorgehen – und kassierten eine Schlappe (zentralplus berichtete). Nun ergreifen sie das Referendum. Dieses wird von einer breiten Allianz aus ALG, SP, CSP, Gewerkschaftsbund, Junge Alternative und Juso getragen und startet am Freitag, 4. September.