Grendel: Luzernerin «gedenkt» den verdrängten Fachgeschäften

Rund ein Dutzend Fachgeschäfte am Grendel wurden in den vergangenen Jahren durch Uhrengeschäfte und Luxusboutiquen ersetzt. Eine langjährige Anwohnerin hat mit einer nächtlichen Aktion ein Zeichen gegen diese Entwicklung gesetzt.

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Redaktion zentralplus

An kaum einer anderen Stelle in der Stadt Luzern zeigt sich der «Corona-Effekt» auf die Tourismusbranche so deutlich auf, wie beim Grendel. Wo bis im Frühjahr 2020 noch Massen von Touristen ihren Weg von Uhrengeschäft zu Juwelier und zurück bahnten, geht es heute noch immer ungewöhnlich ruhig zu und her. Die Strategie der dort ansässigen Firmen sorgte in der Folge schon wiederholt für Kritik (zentralplus berichtete).

Diese verdrängten in den vergangenen Jahren zusehends die ehemals ansässigen Fachgeschäfte und setzten voll auf den Tourismus. Eine langjährige Anwohnerin des Grendels setzte nun ein kleines aber markantes Zeichen gegen diese Entwicklung. In einer nächtlichen Aktion platzierte sie Grabkerzen vor die Ladenlokale und fügte diesen eine «Todesanzeige» bei. Die Anzeige nennt die Namen der verschwundenen Fachgeschäfte und zeigt auf, dass diese Mehrheitlich durch Luxusuhrengeschäfte ersetzt wurden.