Sitzung des Grossen Gemeinderats

Gratis Mobility-Abo für alle Zuger? Stadtparlament winkt ab

Der Grosse Gemeinderat Zug will kein gratis Mobility-Abo für alle Zugerinnen. (Bild: Andreas Busslinger)

Der Grosse Gemeinderat Zug hat in seiner Sitzung vom Dienstagabend ein gratis Mobility-Abo für alle Zugerinnen abgelehnt. Dafür verspricht er dem Burgbachkeller eine grössere finanzielle Unterstützung.

Was in Zürich klappt, sollte auch in der Stadt Zug funktionieren. Mit diesem Gedanken forderte die Stadtzuger ALG-CSP-Fraktion den Zuger Stadtrat auf, ein gratis Mobility-Abo für alle Zuger zu lösen. Wer in Zürich in einer städtischen Wohnung wohnt, profitiert nämlich genau von einem solchen Angebot.

Doch die böse Überraschung folgte in Zug sogleich. Mobility offerierte der Stadt Zug zwar ein solches Angebot – dieses kostet jedoch rund zehnmal mehr als in der Stadt Zürich (zentralplus berichtete). 200'000 Franken pro Jahr sollte es die Stadt Zug kosten, ihren Bewohnerinnen ein gratis Abo zu schenken. Macht rund 14 Franken pro Haushalt, statt wie in Zürich 1,30.

Dementsprechend aussichtslos blieb die Vorlage im Grossen Gemeinderat (GGR). Sämtliche Parteien lehnten die Forderung der ALG-CSP Fraktion ab. Die Mehrheit des Parlaments sowie auch der Stadtrat befanden, dass ein solches gratis Abo kein taugliches Mittel sei, um den Verkehr in der Stadt Zug nachhaltiger zu gestalten. Die SVP-Fraktion hielt zudem fest, dass es im Zuger Verkehr keine zusätzlichen Subventionen brauche.

Mehr Gelder für den Burgbachkeller

Grosszügig zeigte sich der GGR hingegen bei der Unterstützung des Theaters Burgbachkeller. Der Beitrag der Stadt Zug an das Theater wurde seit 13 Jahren nicht mehr erhöht. Nun stimmte der GGR fast einstimmig einer Erhöhung des jährlichen Beitrags von 120'000 auf 160'000 Franken zu. 35 Gemeinderäte stimmten für die Vorlage, lediglich einer stimmte dagegen.

Keine Preisschilder an Vorstössen

Weiter entschied sich der GGR gegen eine Vorlage der FDP- und Mitte-Fraktion, welche mehr Transparenz und Effizienz im Parlament bezwecken wollte. Die Vorlage beinhaltete, dass die Geschäfte zukünftig vom Stadtrat mit einem Preisschild versehen werden (zentralplus berichtete). Dies sollte aufzeigen, wie viel die Bearbeitung eines einzelnen Vorstosses kostet und somit für mehr Transparenz und Effizienz sorgen.

Die anderen Fraktionen im GGR halten jedoch wenig von der Vorlage. Die ALG-CSP kritisierte die Vorlage, welche unter dem Deckmantel der Transparenz den Oppositionsparteien unterstelle, unnötige Vorstösse einzureichen. Die GLP-Fraktion wiederum bezweifelte, dass ein Gemeinderat aufgrund der ausgeschriebenen Kosten auf einen Vorstoss verzichten würde. Eine grosse Mehrheit von 30 zu 6 Gemeinderäten sprach sich deshalb für die Nichtüberweisung des Vorstosses aus.

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