Grabsuche in Luzern per Smartphone

Angehörige und Freunde von Verstorbenen können auf Luzerner Friedhöfen ab Ende Jahr online abfragen, welche Person wo genau begraben ist. Die Stadt Luzern realisiert diese digitale Verstorbenen- und Grabsuche als Service für die Bevölkerung. Angehörige, die das nicht wollen, können sich bei der Stadt melden.

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Die Friedhofsverwaltung der Stadt Luzern lanciert ab Ende Jahr auf ihrer Webseite eine digitale Gräbersuche. Der Service erlaubt die Suche nach Vor- und Nachnamen, Todes- und Geburtsjahr sowie dem Ort des Friedhofs. Damit können Angehörige oder Freunde der verstorbenen Person auch nach Jahren schnell die gesuchten Grabstätten finden und besuchen. Dies teilt die Stadt Luzern in einer Mitteilung mit. Zudem sei das neue Suchsystem auch für den Besuch von Persönlichkeiten wie etwa Carl Spitteler, Rolf Brem oder Cecile Lauber hilfreich.

Die Friedhofsverwaltung führt den Service ein, weil Besucher regelmässig Fragen nach dem Standort eines bestimmten Grabes stellen. Etwa 30 solcher Fragen erreichen die Friedhofsverwaltung wöchentlich, wie die Stadt Luzern mitteilt. Speziell an Wochenenden ist die Situation unbefriedigend, weil dann das Büro geschlossen ist.

Seit den 1980er-Jahren erfasst die Stadt Luzern die Verstorbenen in einer Software. In einer ersten Phase werden nun alle aktiven Gräber auf dem digitalen Friedhofsplan angezeigt. Als aktive Gräber gelten Gräber, auf denen noch eine Grabesruhe besteht (10 Jahre bei Urnen, 20 Jahre bei Erdbestattungen).

21'000 aktive Gräber in Luzern

Auf den vier städtischen Friedhöfen sowie auf dem Hoffriedhof sind insgesamt 21'000 Personen bestattet, bei denen die Grabesruhe noch nicht abgelaufen ist. Allein auf dem Friedhof Friedental sind es 18'000 Verstorbene. In einer zweiten Phase werden ab 2022 laufend auch Todesfälle von vor 1980 erfasst und aufgeschaltet.

Personen, die nicht möchten, dass die Namen ihrer verstorbenen Angehörigen im digitalen Friedhofsplan erscheinen, können dies der Friedhofsverwaltung melden.