Komitee der Steuervorlage wird reingelegt

Glencore-Chef Ivan Glasenberg erscheint in politischem Komitee

Gegen den Rohstoff-Giganten Glencore mit Sitz in Baar werden die Vorwürfe der Luftverschmutzung in Sambia erneuert.

(Bild: zvg)

Das wäre ein Steilpass für Gegner gewesen. Glencore-Chef Ivan Glasenberg war plötzlich auf dem Komitee der Befürworter der Steuervorlage aufgeführt. Die Verantwortlichen wurden aber reingelegt.

Ivan Glasenberg politisch aktiv? Dieser Eindruck konnte entstehen, weil der umstrittene Glencore-Chef plötzlich auf der Komiteeliste der Befürworter der Steuervorlage erschien. Es wäre das erste Mal gewesen, dass sich der Manager in der Schweiz öffentlich politisch engagiert hätte. Als Reizfigur für Gegner ein dankbares Ziel.

Als der «Tagesanzeiger» die Glencore damit konfrontierte, verschwand der Name. Bei Glasenbergs Eintrag «handelt es sich ganz offensichtlich um eine absichtliche Täuschung von einer anderen Person, die einen sachfremden Zweck verfolgt», teilt Economiesuisse-Kommunikationsleiter Michael Wiesner mit. Der Verband führt die Kampagne.

SP-Fraktionschef Roger Nordmann kritisiert die Urheber des ­Glasenberg-Streichs: «Es zeigt, dass die Gegner ein Argumentedefizit haben, wenn sie auf solche Manipulationen zurückgreifen müssen.»

Die Grüne Nationalrätin Lisa Mazzone findet, inhaltlich gehöre Glasenberg auf diese Liste: «Herr Glasenberg aufzuführen, wäre sehr transparent gewesen, weil sein Konzern mit der Steuervorlage nicht am internationalen Steuerdumping gehindert wird.»

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