Luftgeräte sollen nun Schadstoff verdrängen

Giftige Luft im Emmer Schulhaus Hübeli

Im Kindergarten, der Tagesstruktur sowie den Räumen im Haupttrakt der Anlage Hübeli wurden teils erhöhte Konzentrationen an chemischen Stoffgruppen aufgewiesen – namentlich Naphthalin.

(Bild: zvg)

Im Schulhaus Hübeli hat man eine erhöhte Konzentrationen von Raumluftschadstoffen festgestellt. Deswegen sollen nun Luftreinigungsgeräte für ein verbessertes Raumklima sorgen.

In Ebikon stank ein Schulhaus, aber auch in Horw und in Luzern. In einigen Luzerner Schulhäusern entdeckte man in letzter Zeit Raumluftschadstoffe. Deswegen liess die Gemeinde Emmen über die vergangenen Monate Schulanlagen auf die entsprechenden Schadstoffe in der Innenraumluft prüfen. Das teilt die Gemeinde am Mittwoch mit.

Erhöhte Raumluftschadstoff-Konzentration im Hübeli

Grossmehrheitlich habe sich die Raumluftbelastung als unproblematisch erwiesen. In den Innenräumen der Schulanlagen Riffig, Rüeggisingen, Gersag, Meierhöfli, Krauer und Sonnhalde habe man keine handlungsrelevanten Schadstoffbelastungen feststellen können. Einzige Ausnahme: die Schulanlage Hübeli.

Die Messungen in der Turnhalle und dem Umkleideraum hätten zwar ebenfalls unbedenkliche Ergebnisse gezeigt. Doch anders im Kindergarten, der Tagesstruktur sowie den Räume im Haupttrakt der Anlage Hübeli, wo teils erhöhte Konzentrationen an chemischen Stoffgruppen aufgewiesen wurden – namentlich Naphthalin.

Positive Effekte dank Luftreinigungsgeräten

Als Sofortmassnahme habe man in den Räumen der Schulanlage Hübeli, in denen die höchsten Werte festgestellt wurden, während der vergangenen Frühlingsferien Luftreinigungsgeräte aufgestellt. «Mit Erfolg», wie es in der Mitteilung heisst.

Bruno Odermatt, der als Bereichsleiter Immobilien der Gemeinde Emmen die Messungen eng begleitete, hält fest: «Für die Innenraum-Schadstoffbelastung durch Naphthalin gibt es in der Schweiz keine gesetzlichen Grundlagen und somit keine festgesetzten Grenzwerte. Der Bund gibt lediglich Empfehlungen ab, die sich an Richtwerten der Weltgesundheitsorganisation WHO orientieren.»

Ab einer Naphthalin-Belastung von über 30 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft besteht laut WHO-Richtlinie Handlungsbedarf. «Mit den Lüftungsgeräten, die ausserhalb der Unterrichtszeiten in Betrieb sind, werden die Konzentrationen im Hübeli deutlich unter diesen Richtwert gesenkt », so Odermatt. Von baulichen Massnahmen könne abgesehen werden. Stattdessen habe der Gemeinderat die Bereitstellung von Luftreinigungsgeräten in allen betroffenen Räumen der Schulanlage Hübeli angeordnet.

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