Gewerkschaftsbund entsetzt über Guido Graf

Unter dem Titel «Mindestlöhne sind schädlich» bezeichnet Guido Graf Gesamtarbeitsverträge als hinderlich für die Integration und kritisierte, dass die Mindestlöhne viel zu hoch seien. Der Gewerkschaftsbund kritisiert den Luzerner Regierungsrat deshalb scharf.

Der Luzerner Regierungsrat Guido Graf hat es erneut in die Schlagzeilen geschafft. Mit seinen Aussagen über die Arbeitsintegration von Flüchtlingen im «Sonntagsblick» (zentralplus berichtete) hat er den Luzerner Gewerkschaftsbund (LGB) in Aufruhr gebracht. In einer Mitteilung kritisiert der LGB dien «unüberlegten Angriff auf die Sozialpartnerschaft» scharf. Unter dem Titel «Mindestlöhne sind schädlich» bezeichnet Graf GAV als der Integration hinderlich und die Mindestlöhne als viel zu hoch

Der LGB) ist erstaunt zeigt sich erstaunt über die Äusserungen des Luzerner Regierungsrats zu Gesamtarbeitsverträgen (GAV). «Der Vertragsinhalt und die darin festgelegten Löhne sind Sache der Sozialpartner und fallen nicht in die Kompetenz von Regierungsrat Guido Graf», stellt LGB-Präsident Giorgio Pardini klar. Die Gewerkschaften seien sich der Problematik der Arbeitsintegration von Flüchtlingen bewusst. «Diese gelingt aber nur mit und nicht gegen die Sozialparnter», so Pardini.

«Es braucht mehr Lohnschutz – nicht weniger»

Grafs Aussagen zur Schweizer Sozialpartnerschaft seien so nicht haltbar, heisst es weiter. Denn die erwähnten Mindeslöhne seien weder zu hoch noch seien GAV einer Arbeitsintegration hinderlich. «Die Forderung, dass Flüchtlinge nicht unter einen GAV fallen ist brandgefährlich», sagt LGB-Geschäftsleiter Marcel Budmiger. «Gerade jetzt braucht es mehr Lohnschutz und Kontrollen und nicht weniger.»

Für Pardini ist klar, dass allfällige Ausnahmen zur Arbeitsintegration von Flüchtlingen zwingend mit den Sozialpartnern ausgehandelt werden müssten. «Wir werden das Gespräch mit Guido Graf suchen», so der LGB-Präsident. «Medienwirksame Schnellschüsse bringen uns nicht weiter, wir brauchen gangbare und sozialverträgliche Lösungen – unter Einbezug von Arbeitgebern und Arbeitnehmern.»

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Simon Meyer
    Simon Meyer, 21.03.2016, 19:39 Uhr

    Guido Graf möchte sich mit immer lächerlicheren «Ideen» in die Medien bringen. Herr Graf möchte zudem, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weiter dem Diktat der neoliberalen Konservativen unterworfen und in Konkurenz mit BilligarbeiterInnen geworfen werden.
    Kurz: Guido Graf hat sich als Vertreter des arbeitnehmenden Bevölkerung verabschiedet und biedert dich mehr und mehr der Volksfernen Rechten an.
    Da hofft doch jede und jeder der seinen Lohn mit Arbeit verdient auf eine baldige Abwahl!

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