Wo man sich noch testen lassen kann

Testzentrum in Baar schliesst bald – Impfzentrum bleibt

Bald muss die Bevölkerung für ihre Corona-Tests selber aufkommen. (Bild: zvg)

Der Bund übernimmt die Corona-Testkosten ab kommendem Jahr nicht mehr. Aus diesem Grund schliesst auch das Zuger Testzentrum in Baar. Wer sich auf das Virus testen lassen will, kann das dennoch tun.

Der erste PCR-Test? Unvergesslich. Und das nicht im positiven Sinne. Das Beobachten der maskierten, schniefenden Mitmenschen aus dem Augenwinkel. Der irgendwie vorwurfsvoll formulierte Fragebogen: «Hatten Sie kürzlich Kontakt mit einer an Covid-19 erkrankten Person? Ja? Ah-ha ...»

Das unsägliche Gefühl dieses Plastikstabs tief in der Nase, sodass man hätte schwören können, dass das Hirn auch untersucht wird. Die grosse Testerei ist nun definitiv vorbei. Die resolute Aufforderung «Testen, testen, testen», die von den Behörden gebetsmühlenartig lange Zeit wiederholt wurde, ist verschwunden. Die Impfung hat dem Virus die Stirn geboten.

Ab Januar kosten Tests

Der Bund möchte die finanziellen Aufwände der Tests künftig nicht mehr tragen. Aus diesem Grund werden Coronatests ab Januar für die Bevölkerung kostenpflichtig. Viele Testcenter schliessen deshalb ihre Türen. So auch das vom Zuger Kantonsspital betriebene Testzentrum in der alten Spinnerei Baar.

«In Anbetracht der sehr niedrigen Nachfrage und der nun deutlichen Einschränkung der Bedeutung war der Entschluss gerechtfertigt. Es gibt aber weiterhin Testmöglichkeiten», erklärt Olivier Burger, der Medienverantwortliche der Zuger Gesundheitsdirektion auf Anfrage. Er verweist auf die Haus- und Kinderärzte im Kanton und auf einige Drogerien.

(Bild: zvg)

Impfzentrum bleibt trotz tiefer Nachfrage bestehen

Anders sieht es mit dem Impfzentrum aus, das ebenfalls in der alten Spinnerei untergebracht ist. Burger dazu: «Das Impfzentrum wird weitergeführt. Die Öffnungszeiten werden der sinkenden Nachfrage angepasst. Vom 24. Dezember bis und mit 3. Januar 2023 bleibt das Impfzentrum geschlossen.»

Tatsächlich ist die Impfkurve derzeit ziemlich flach, nur rund 15'000 Personen haben sich seit diesem Sommer zum vierten Mal impfen lassen. Zum Vergleich: Die Erstimpfung wurde rund 95'000 Zugerinnen verabreicht. Das aktuelle Bild bezüglich Impfungen zeichne sich landesweit ab, gibt Burger zu bedenken.

Missbräuchliche Abrechnungen: In Zug keine Fälle gemeldet

Erst gerade hat die eidgenössische Finanzkontrolle das Bundesamt für Gesundheit (BAG) kritisiert. Dieses hätte mehr gegen missbräuchliche Abrechnungen der Testkosten tun sollen.

Gemäss der eidgenössischen Finanzkontrolle seien demnach Krankenkassen nicht verpflichtet worden, allen getesteten Personen eine Abrechnung zuzusenden, was wiederum von Testcentern ausgenutzt werden konnte. Der Zuger Gesundheitsdirektion seien vom BAG keine solche Missbräuche gemeldet worden, erklärt Burger auf Nachfrage.

Verwendete Quellen
  • Schriftlicher Kontakt mit Olivier Burger
  • Webseite des Kantons Zug
  • Artikel im «Blick»
  • Hier kann man sich nach wie vor testen lassen
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