So rechtfertigt Michaela Tschuor den Lohn des Spitalchefs

Der Luzerner Kantonsrat hat einen Lohndeckel verlangt. Doch der Lohn des neuen Verwaltungsratspräsidenten des Kantonsspitals soll diesen sprengen. Das sagt die Luzerner Gesundheitsdirektorin dazu.

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Für ein Pensum von 40 bis 50 Prozent soll Martin Nufer rund 200'000 Franken Lohn bekommen (zentralplus berichtete). Damit würde der neue Verwaltungsratspräsident des Luzerner Kantonsspitals (Luks) deutlich mehr Lohn erhalten, als der Kantonsrat verlangte. Im Mai 2024 überwies das Parlament ein Postulat, das verlangte, dass Verwaltungsräte von Unternehmen, die dem Kanton gehören, nicht mehr als ein Regierungsrat verdienen dürfen. Auf 100 Prozent hochgerechnet würde Nufer mit dem Lohn über 400'000 Franken erhalten – also deutlich mehr, als ein Mitglied der Regierung.

Jetzt rechtfertigt die Luzerner Gesundheitsdirektorin Michaela Tschuor (Mitte) den Lohn gegenüber der «Luzerner Zeitung». Ob die Luzerner Regierung den Lohndeckel in die neue Eignerstrategie fürs Luks einfliessen lässt, könne sie noch nicht sagen, da diese noch in Erarbeitung ist.

Postulat müsse nicht umgesetzt werden

Den höheren Lohn schiebt sie indes einem Rekrutierungsunternehmen zu. Bei der Suche nach einer Nachfolge für Ulrich Fricker habe das beauftragte Unternehmen dem Regierungsrat gesagt, die aktuelle Summe von 150'000 Franken sei zu tief. Der Regierungsrat habe dann die Parteispitzen und Gesundheitskommission informiert, dass die Entschädigung künftig wohl höher ausfalle, so Tschuor. Dabei sei eine Summe von 200'000 Franken gefallen.

Eine konkrete Zahl will sie aber noch nicht bestätigen, da der Entscheid des Regierungsrats noch nicht gefallen sei. Allerdings hält sie fest, dass die Entschädigung wohl höher ausfalle, als in der heutigen Eignerstrategie definiert.

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Damit hält der Regierungsrat jedoch den Auftrag aus dem Parlament nicht ein. Darauf angesprochen sagt Tschuor, beim Postulat handle es sich um einen Prüf- und nicht um einen Umsetzungsauftrag.