:focal(1270x641:1271x642)/www.zentralplus.ch/wp-content/uploads/2024/07/AdobeStock_329496370-scaled.jpeg)
Eine Luzerner Studie hat einen neuen Ansatz für die Behandlung von Krebs erarbeitet. Dabei kommt auch künstliche Intelligenz zum Einsatz.
Die Universität Luzern ist federführend an einer internationalen Studie beteiligt, die einen vielversprechenden Ansatz zur Diagnose und Behandlung von Krebs entwickelt hat. Die Forschungsgruppe unter der Leitung von Martin A. Walter von der Universität Luzern, hat mit dem sogenannten Theranostische Genom gearbeitet – einem spezifischen Abschnitt des menschlichen Erbguts, der eine gezielte Krebstherapie ermöglicht.
Walter ist Titularprofessor für Medizinische Wissenschaften an der Universität Luzern und Facharzt für Nuklearmedizin an der Hirslanden Klinik St. Anna in Luzern. Die Studie wurde im Fachjournal «Nature Communications» veröffentlicht und als «Editors’ Highlight» ausgezeichnet.
Theranostika kombinieren Diagnose und Therapie in einem Schritt, wie die Universität Luzern in einer Mitteilung schreibt. Sie nutzen spezielle Radiotracer, die Krebszellen gezielt markieren und gleichzeitig zerstören können. Doch bislang war unklar, welche Gene für solche Wirkstoffe besonders relevant sind. Die Luzerner Forscherinnen haben nun 257 Gene identifiziert, die für eine Vielzahl von Krebsarten von Bedeutung sind. Zum Einsatz kam auch eine künstliche Intelligenz, die Datenbanken analysiert hat, um die besten Angriffspunkte für neue Medikamente zu bestimmen.
Die Erkenntnisse könnten die Entwicklung personalisierter Krebstherapien beschleunigen, heisst es in der Mitteilung weiter. Neben Krebs könnten auch Entzündungskrankheiten wie rheumatoide Arthritis von diesen Fortschritten profitieren. Die Hirslanden Klinik St. Anna unterstützte die Forschung mit Infrastruktur und Expertise.
- Medienmitteilung Universität Luzern