Ein ehemaliger Menzinger Arzt hat mehrere 100'000 Franken Schulden. Auch Krankenkassen fordern Geld von ihm.
Der Menzinger Arzt, der knietief in den Schulden steckt, macht nicht zum ersten Mal negative Schlagzeilen. Seine Praxis schloss er im Frühling, nachdem die Zuger Polizei ihn ebendort in Handschellen abgeführt hatte. Unter anderem soll er falsche Rechnungen ausgestellt haben (zentralplus berichtete).
Fast 350'000 Franken schuldet der Arzt offenbar mehreren Gläubigern, wie die «Zuger Zeitung» unter Berufung aufs Zuger Amtsblatt schreibt. Zu den Gläubigern gehören auch mehrere Krankenkassen. Diese gehen offenbar davon aus, dass gewisse, während der Corona-Pandemie vorgenommene Behandlungen des Menzingers Arzt nicht «wirksam, zweckmässig und wirtschaftlich» waren, und somit auch kein gesetzlicher Anspruch auf Rückvergütung durch die Krankenkassen bestand. Darum fordern sie Gelder zurück, die der Arzt für die genannten Behandlungen bekommen hat.
Auch dem Kanton Zug scheint der ehemalige Menzinger Arzt Geld zu schulden.
Menzinger Arzt wollte Patientendossiers zurückbehalten
Doch damit nicht genug: Seinen Patientinnen war der ehemalige Menzinger Arzt auch deren Patientendossiers schuldig. Nach der Schliessung der Praxis hat der Arzt offenbar nicht mit den Dossiers herausgerückt. Inzwischen sollen aber die meisten Patienten des Arzts ihre Dossiers – zumindest teilweise – zurückbekommen haben.
Für eine Stellungnahme war der ehemalige Arzt nicht erreichbar. Dennoch ist klar, dass ihm 10 Tage Zeit bleiben, um die Forderungen seiner Gläubiger zu bestreiten, also Rechtsvorschlag zu erheben, ansonsten er die Schuld innert 20 Tagen zu tilgen hat.
- Artikel in der «Zuger Zeitung»