Vom Kantonsspital trennen

Luzerner Politiker fordert eigenständiges Kinderspital

Derzeit laufen die Bauarbeiten fürs neue Kinderspital. Wird es künftig auch neu organisiert? (Bild: Luzerner Kantonsspital)

SVP-Kantonsrat und Kinderarzt Bernhard Steiner will das Kinderspital vom Luzerner Kantonsspital (Luks) abnabeln. Davon verspricht er sich mehr Effizienz.

Das Kinderspital soll zum Tochterunternehmen des Luks werden – das fordert der Luzerner SVP-Kantonsrat Bernhard Steiner in einem kürzlich eingereichten Postulat. Damit wäre es finanziell und organisatorisch vom grösseren Betrieb getrennt. Aus medizinischer Sicht laufe beim Kinderspital nichts falsch, wie der Wolhuser Kinderarzt der «Luzerner Zeitung» sagt. Allerdings könnte es organisatorisch besser laufen, findet er.

Als Beispiel nennt er die stark steigende Zahl der ambulanten Konsultationen auf der Notfallstation des Kinderspitals. Eigentlich bräuchte es mehr Pflegepersonal und Ärztinnen – doch die Situation habe sich seit drei Jahren «kaum verbessert».

In St. Gallen, Basel oder Zürich bereits getrennt

Wäre das «Kispi» hingegen vom Luks getrennt, gäbe es «schnellere Entscheidungsprozessen» und die Verantwortlichen könnten sich auf die spezifischen Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen konzentrieren. Auch könnten die allfälligen neuen Kispi-Chefs das Angebot gezielter entwickeln, vermutet Steiner im Postulat.

Das Luks wäre nicht das erste Spital, das diesen Weg ginge: Beispielsweise das Ostschweizer Kinderspital St. Gallen, das Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) oder das Universitäts-Kinderspital Zürich seien bereits eigenständige Institutionen, wie der SVP-Kantonsrat aufzählt.

Bis 2026 wird das neue Kinderspital noch gebaut (zentralplus berichtete). Je nach Entscheid des Kantonsrats könnte es dann also neu organisiert sein.

Verwendete Quellen
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